Beitrag gelesen: 1812 x |
||
NEW YORK (Dow Jones)--Kleine Gewinne verzeichnet die Wall Street am Dienstag zum Handelsstart. Für einen leicht positiven Impuls sorgt, dass sich die Länder der Opec+ auf einen Kompromiss bei den Fördermengen geeinigt haben. Laut informierten Beteiligten soll die Produktion auch im Februar begrenzt gehalten und im März dann wieder zu den alten Mengen zurückgekehrt werden.
Der Dow-Jones-Index gewinnt auch in einer Gegenbewegung auf die Verluste vom Vortag 0,4 Prozent auf 30.338 Punkte, der S&P-500 legt ebenfalls 0,2 Prozent zu, der Nasdaq-Composite 0,5 Prozent. Die Teilnehmer befinden sich im Wartemodus, denn am Dienstag findet im Bundesstaat Georgia die Senats-Stichwahl statt, deren Ergebnis über die Mehrheitsverhältnisse im US-Senat entscheidet. Mit einem Sieg könnte der designierte US-Präsident Joe Biden angesichts einer faktischen Mehrheit in beiden Kongress-Häusern "durchregieren". Dies dürfte einerseits für zusätzliche staatliche Stimuli sorgen, was gut für die Aktienkurse wäre, so die Spekulation. Andererseits würde das auch höhere Schulden bedeuten und außerdem könnte eine demokratisch dominierte Agenda auch Steuererhöhungen und ein Mehr an Regulierungen bringen. US-Anleihen sind in diesem Umfeld nicht gefragt. Die Zehnjahresrendite steigt mit fallenden Notierungen um 2,1 Basispunkte auf 0,94 Prozent. "Es gibt die Sorge wegen möglicher Regulierungen der großen Techkonzerne und wegen höherer Steuern", sagt Patrick Spencer von Baird, relativiert aber: "Doch mit einer nur hauchdünnen Mehrheit werden wir wohl nicht so viel davon sehen." Die Märkte bevorzugen ein Patt, in dem keine Seite ihre Agenda durchboxen kann. Gregory Perdon von Arbuthnot Latham geht davon aus, dass die Märkte unabhängig vom Wahlausgang im Bullenmodus bleiben werden. Denn es gebe die Furcht etwas zu verpassen. Amazon, Berkshire und JPM geben Joint Venture auf Das ambitioniertes US-Joint-Venture im Bereich betrieblicher Gesundheitsversorgung, das Amazon, Berkshire Hathaway und JP Morgan Chase (JPM) gemeinsam vor knapp drei Jahren gegründet hatten, steht vor dem Aus. "Haven Health" sollte die Gesundheitsversorgung der zusammen mehr als 1,5 Millionen Mitarbeiter der drei Unternehmen managen und über das Bündeln von Ressourcen und Technologie die Kosten für die Konzerne senken. Nun wird es beendet, ohne dass die Ziele erreicht wurden. JPM verlieren 1,1 Prozent, Amazon geben 0,2 Prozent ab, Berkshire verteuern sich um 0,6 Prozent. Boeing erholen sich nach dem sehr schwachen Wochenstart um 1,8 Prozent. Amazon baut seine Flotte an Frachtmaschinen aus und hat elf Boeing 767-300-Maschinen von Delta Air Lines und Westjet Airlines erworben. Delta liegen 0,4 Prozent höher. Mondelez International steht kurz vor der Komplettübernahme von Hu Master Holdings, einem US-Hersteller von veganen Produkten und Paleo-Schokoriegeln. Informierten Personen zufolge könnte der Snackfood-Gigant aus Chicago, der bereits seit 2019 einen Minderheitsanteil an Hu hält, noch in dieser Woche ein Angebot vorlegen, das Hu insgesamt mit 340 Millionen US-Dollar bewertet. Mondelez tendieren knapp behauptet. Dass die New Yorker Börse das geplante Delisting dreier chinesischer Telekom-Unternehmen überraschend fallengelassen hat, treibt die Kurse der US-Hinterlegungsscheine von China Telecom, China Mobile und China Unicom zwischen 12 und 17 Prozent nach oben. Dollar wird weiter verschmäht Am Devisenmarkt setzt sich die Dollarschwäche fort, der Dollar-Index gibt 0,2 Prozent ab. Ein Sieg der Demokraten im US-Bundesstaat Georgia würde laut Händlern den Greenback weiter drücken wegen möglicher höherer Staatsausgaben. Zudem hat sich das Renditeniveau im Dollarraum relativ zu anderen Währungen in den vergangenen Monaten durch die gelockerte US-Geldpolitik reduziert. Am Ölmarkt geht es deutlich nach oben. Neben dem Kompromiss über die zukünftige Fördermenge finden die Preise auch Unterstützung durch die Spannungen um den Iran. Das Land hat nach eigenen Angaben trotz internationaler Kritik die angekündigte Anreicherung von Uran auf 20 Prozent erreicht. Außerdem bleibt der US-Flugzeugträger "Nimitz" in der Golfregion, laut US-Administration wegen neuer "Drohungen" des Iran. Die US-Sorte WTI steigt um 3,5 Prozent auf 49,27 Dollar je Fass, Brent gewinnt 2,1 Prozent auf 52,14 Dollar. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz/gos (END) Dow Jones Newswires January 05, 2021 10:05 ET (15:05 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|