Alt 23.10.20, 17:22
Standard Leichte Gewinne vor dem Wochenende
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem kleinen Plus ist die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Im Verlauf des Handels könnten die Kurse allerdings auch ins Minus drehen, wenn die Investoren vor dem Wochenende zurückhaltender werden, heißt es. So befinden sich Demokraten und Republikaner weiter in zähen Verhandlungen um ein neues Konjunkturpaket. Zuletzt gab es wieder optimistischere Stimmen, dass man einer Vereinbarung näher komme. Doch ob es tatsächlich vor den US-Präsidentschaftswahlen noch eine Einigung geben wird, ist weiterhin offen. Für Impulse dürfte dagegen weiter die laufende Berichtssaison sorgen.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 28.404 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,3 nach oben, der Nasdaq-Composite legt um 0,2 Prozent zu.

Zudem gibt die global rasant steigende Zahl an Neuinfektionen weiterhin Anlass zur Sorge. Auch in den USA ist deren Zahl mit zuletzt über 70.000 Neuinfektionen an einem Tag auf den höchsten Stand seit Juli geklettert. Seit Beginn der Pandemie gibt es schon rund 8,4 Millionen bestätigte Corona-Fälle in den USA.

Kaum Einfluss dürfte dagegen die letzte US-Fernsehdebatte zwischen dem Demokraten Joe Biden und US-Präsident Donald Trump haben, heißt es. Die beiden Kandidaten hätten ihre unterschiedlichen Standpunkte erneut zum Ausdruck gebracht. Zudem hätten schon rund 47 Millionen Amerikaner ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, was den Einfluss der Debatte begrenze.

Nach der Startglocke stehen zudem noch einige US-Konjunkturdaten auf der Agenda. So werden die Einkaufsmanager für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für den Oktober veröffentlicht.

Euro zieht leicht an

Der Euro legt mit unerwartet positiven Industriedaten aus Deutschland zu. Dank der erneut kräftigen Steigerung der Industrie ist die deutsche Wirtschaft im Oktober auf Wachstumskurs geblieben. Die Entwicklung war jedoch zweigeteilt: Während die Industrie boomte, schrumpfte der Servicesektor. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich ganz leicht. Das Konjunkturbarometer signalisierte aber weiter Wachstum. Der Euro stieg im Anschluss auf ein Tageshoch bei 1,1860 Dollar und notiert aktuell nur knapp unter diesem Niveau.

Die Ölpreise pendeln zum Wochenausklang um die Schlussstände des Vortages. Belastet wird das Sentiment weiterhin von der global rasant steigenden Zahl an Neuinfektionen und in der Folge immer häufiger verhängten Lockdowns. Dies dürfte sich negativ auf die erwartete konjunkturelle Erholung auswirken. Dazu kommt das weiter herrschende Überangebot auf dem Ölmarkt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,2 Prozent auf 40,71 Dollar, Brent gewinnt 0,3 Prozent auf 42,57 Dollar.

Der Goldpreis legt im Vorfeld des Wochenendes zu. Der Preis für die Feinunze klettert um 0,2 Prozent auf 1.908 Dollar. Die US-Anleihen bewegen sich dagegen kaum von der Stelle. Die Rendite zehnjähriger zeigt sich wenig verändert bei 0,86 Prozent.

Intel enttäuscht mit Quartalszahlen

Bei den Einzelwerten geht es für die Intel-Aktie um 11,4 Prozent abwärts. Der Chipkonzern hatte im dritten Quartal mit Umsatz und Gewinn massiv enttäuscht. Der Gewinn sank um 28 Prozent auf 4,3 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz fiel um fast 5 Prozent auf 18,3 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie belief sich auf 1,02 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,11 Dollar gerechnet.

Der Kreditkartenkonzern American Express hat im dritten Quartal weniger verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und die Markterwartungen verfehlt. Die Einnahmen nach Abzug der Zinsaufwendungen waren trotz eines Einbruchs jedoch höher als erwartet. Für die Aktie geht es um 3,0 Prozent nach unten.

Dagegen verbessern sich Gilead Sciences um 4,0 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Medikament Veklury (Remdesivir) zur Behandlung von Covid-19-Patienten zugelassen. Das antivirale Medikament hatte bereits Anfang Mai eine Notfallgenehmigung erhalten. Die Mattel-Aktie erhöht sich um 9,1 Prozent. Die Drittquartalszahlen des Spielzeugherstellers hatten die Markterwartungen deutlich übertroffen.

Für die Curevac-Aktie geht es um 8,5 Prozent aufwärts. Das Biopharma-Unternehmen hat in seinen präklinischen Studien mit dem Impfstoffkandidaten CVnCoV gegen Covid-19 positive Daten gewonnen. Der Impfstoffkandidat wird derzeit in klinischen Studien der Phase 1 und Phase 2a untersucht.

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October 23, 2020 09:41 ET (13:41 GMT)

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