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Nordkorea hat mit einem erneuten Raketentest für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt. Während die Indizes sich weltweit im Sinkflug befanden, setzte Gold zum Höhenflug an. Seit der letzten Berichtswoche verbesserte sich das gelbe Metall in der Spitze um drei Prozent auf 1.325 Dollar pro Feinunze. Am Dienstag erreichte das Edelmetall ein 10-Monatshoch und notiert aktuell bei 1.310 Dollar. Die wichtige 1.300er-Marke konnte somit zurückerobert werden. Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas eine Rakete über das benachbarte Japan hinweg geschossen. Nach Berichten des japanischen Senders NHK gingen Teile der Rakete im Pazifik etwa 1.180 Kilometer östlich der nördlichsten Hauptinsel Hokkaido nieder. „Verunsicherung durch weitere Kriegsrhetorik, zwischen Nordkorea und USA könnten ein Nährboden für einen zunehmenden Anstieg sein“, erklärte Markus Volz von der Baader Bank AG in Stuttgart.
Barrick Gold (WKN: 870450) stieg von 14,35 Euro auf bis zu 15,17 Euro, Yamana Gold (WKN: 357818) von 2,294 Euro auf bis zu 2,525 Euro, Harmony Gold (WKN: 864439) von 1,494 Euro auf bis zu 1,672 Euro, Kinross Gold (WKN: A0DM94) von 3,575 Euro auf bis zu 3,845 Euro. Die Silberproduzenten First Majestic Silver (WKN: A0LHKJ) sprangen von 5,33 Euro auf bis zu 6,03 Euro sowie Coeur Mining (WKN: A0RNL2) von 6,84 auf bis zu 7,54 Euro. Positive Konjunkturdaten und gegen Ende der Berichtswoche nachlassende Sorgen um den Nordkorea-Konflikt beschertem dem Dow Jones und dem S+P 500 trotz des Einbruchs zu Wochenbeginn marginale Zugewinne. Der Technologie-Index Nasdaq Composite konnte sogar im Wochenverlauf 1,5 Prozent hinzugewinnen. In dieser Woche konnte Gilead Science (WKN: 885823) Vollzug vermelden. Denn knapp zwölf Milliarden Dollar bietet Gilead für Kite Pharma (WKN: A116CA), einem Krebsspezialisten, und bietet für jede Aktie von Kite 180 Dollar in bar. Dies entspricht einer Prämie von 29 Prozent zum Schlusskurs vom Freitag. Für Gilead ist dies nun die größte Übernahme seit 2011. Diese Übernahme geschieht in einer heißen Phase für Kite, zumal die Gesundheitsbehörde FDA bis Ende November über ein Mittel von Kite entscheidet. Viele Marktteilnehmer sehen in der Übernahme eine sinnvolle Investition der Barmittel und sorgten auch für Kurssteigerung in der Aktie von Gilead. Auf dem gleichen Gebiet von Kite forschen auch Unternehmen wie bluebird (WKN: A1W025) und Juno (WKN: A12GMP). Deren Aktien konnten innerhalb dieser Woche um bis zu 20 bzw. 33 Prozent zulegen. Für Aufsehen sorgte außerdem die Aktie von Best Buy (WKN: 873629) in diesen Tagen. Der Wochenverlust beträgt rund 15 Prozent, obwohl der Elektronikhändler das Quartalsergebnis gesteigert hat und auch die Jahresprognose angehoben hat. Jedoch fanden die Marktteilnehmer ein Haar in der Suppe, weil das Unternehmen vorsichtiger in die Zukunft blickt. Nachdem sich die internationale politische Lage wieder beruhigt hat, kam auch der japanische Aktienmarkt wieder in ruhigeres Fahrwasser. Der Nikkei 225 kann 293 Zähler hinzugewinnen und schließt bei 19.646 Punkten. Der Verkauf der Chipsparte von Toshiba Corp. (WKN: 853676) wird allmählich zu einer „never ending Story“. Toshiba muss, um ein Delisting von der Börse in Tokyo abzuwenden, seine Bilanz bis zum Ende des Fiskaljahres Ende März 2018 in den positiven Bereich bringen. Dafür muss die hochprofitable Chipsparte veräußert werden. Ende März 2018 klingt zwar nach reichlich Zeit, aber Analysten gehen davon aus, dass die Entscheidung welche Bietergruppe den Zuschlag bekommt, spätestens im September fallen muss, damit die nachfolgenden umfangreichen rechtliche Prüfungen rechtzeitig abgeschlossen werden können. Nun scheint es Toshiba aber nicht eilig zu haben, denn laut einer Presseverlautbarung vom Donnerstag kann sich der Vorstand anscheinend nicht entscheiden, welchem von den drei Bietergruppen sie den Zuschlag geben soll. Sollte sich der Vorstand von Toshiba überraschender Weise dafür entscheiden die Chipsparte doch nicht zu verkaufen und somit den Jahresabschluss negativ ausfallen zu lassen, würde die Börsenaufsicht der Tokyo Stock Exchange die Aktie von der Börse nehmen. „Das Unternehmen existiert dann natürlich noch weiter, aber die Konsequenzen für die Aktionäre wären dramatisch“, bemerkte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. „Man darf gespannt sein, welche Entscheidung die Firma fällt und vor allem wann sie gefällt wird“, so Marten. Schwer unter die Räder geriet diese Woche die Aktie von Carrefour (WKN: 852362). Präsentiert wurden am Donnerstag die Zahlen des ersten Halbjahres von Alexandre Bompard, dem neuen Chef des Einzelhändlers. Unter dem Strich stand ein Einbruch des Gewinns um gut zwölf Prozent und für das Gesamtjahr wird dies laut dem Ausblick auch so bleiben. Daher will Bompard nun die Expansion des Online-Bereichs deutlich beschleunigen, um das angestrebte Umsatzplus in diesem Jahr, das von einer Spanne zwischen drei und fünf Prozent lag und nun bei zwei bis vier Prozent liegt, zu erreichen. Nachdem mit den Zahlen die Analystenschätzungen deutlich verfehlt wurden und die Aktie mehrfach herabgestuft wurde, lag sie dann auch am Donnerstagvormittag mit knapp 12 Prozent im Minus. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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