Alt 05.08.13, 11:51
Standard Positive Konjunktursignale sorgen für Zuversicht
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Gute Stimmung herrscht zum Wochenauftakt an den europäischen Finanzmärkten. Die Börsen handeln leicht im Plus, nachdem sich am vergangenen Freitag auch die Kurse an der Wall Street erholt hatten. Leichten Rückenwind liefern zudem positiv ausgefallene Konjunkturzahlen. Der Euro-Stoxx-50 steigt am Mittag um 0,2 Prozent auf 2.818 Zähler, der DAX legt um 0,2 Prozent auf 8.423 Punkte zu. Lediglich in Italien und Österreich liegen die Indizes knapp im Minus.

Am Anleihemarkt legen die Renditen von Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie überwiegend leicht zu. Die Kurse sinken entsprechend. Die Renditen italienischer Anleihen zeihen dabei keine Sonderbewegung, obwohl die Verurteilung des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und die darauf folgenden Rücktrittsgesuche der Abgeordneten seiner Partei Volk der Freiheit (PdL) durchaus für Unbehagen und Gesprächsstoff sorgen. Durch die Protestaktion von Berlusconis Parteifreunden gerät die Regierungskoalition in Gefahr.

"Die Investoren scheinen unsere Einschätzung zu teilen, dass kein unmittelbarer Bruch der Koalition bevorsteht. Wir rechnen dennoch mit Spreadausweitungen, falls die Drohung des Koalitionsbruchs aufrechterhalten wird", warnt Felix Herrmann, Analyst bei der DZ Bank. Sollte sich der Bruch konkretisieren, würden Investoren wohl eine erhöhte politische Risikoprämie einfordern. Chris Weston von IG Markets warnt, dass dann auch der Euro unter Druck geraten könnte.

Die Gemeinschaftswährung zeigt sich indes mit 1,328 Dollar in etwa auf dem Niveau von Freitag. Die US-Arbeitsmarktdaten hatten am Freitag die Spekulation genährt, dass die US-Notenbank zunächst ihren expansiven Kurs beibehalten dürfte, was dem Dollar auf breiter Front zusetzt.

Auf Konjunkturseite kommen leicht positive Impulse von den Einkaufsmanager-Indizes aus China und der Eurozone für den Dienstleistungssektor. Der Einkaufsmanagerindex für das italienische Dienstleistungsgewerbe ist im Juli um 2,9 auf 48,7 Punkte gestiegen und hat damit die Konsensschätzung von 46,5 deutlich übertroffen. "Das ist der höchste Stand seit Mitte 2011. Auch in den Dienstleistungsunternehmen Italiens macht sich Zuversicht breit", merkt Annalisa Piazza von Newedge an. In der Eurozone insgesamt erreichte der Index im Juli 49,8 Punkte, etwas mehr als im Konsens mit 49,6 erwartet.

Am Aktienmarkt liegen bis auf den Bankenindex sämtliche Branchen-Indizes im Plus. Der Index für Banken wird von den Quartalszahlen der britischen HSBC belastet. Die HSBC-Aktie verliert fast 4 Prozent. "Die Erwartungen waren nach den teils guten Zahlen der Wettbewerber hoch gesteckt", so ein Händler. Nachdem vor allem der Vorsteuergewinn enttäuscht habe, würden nun Positionen glattgestellt.

Dagegen reagieren Investoren mit Aktienkäufen auf einen Bericht der Financial Times, dem zufolge Lloyds Banking innerhalb von drei Jahren bis zu 70 Prozent der Gewinne als Dividenden auszahlen will. "Lloyds hat seit 2008 keine Dividende mehr gezahlt, da wird die Nachricht über eine Wiederaufnahme der Ausschüttungen mit Begeisterung aufgenommen", sagt Ishaq Siddiqi von ETX Capital. Die Aktie gewinnt 3,9 Prozent.

Die Papiere von Danone verlieren gegen den Trend 0,7 Prozent. Dumex Baby Food, eine Tochter der Franzosen, hat in China den Rückruf bakterienverseuchter Babymilch und deren Vernichtung angekündigt. "Auf dem asiatischen Markt für Babynahrung erzielt Danone 40 Prozent des Umsatzes, und China ist der größte Einzelmarkt mit Dumex als Marktführer", sagt ein Händler.

Am deutschen Markt steigen Papiere von Sky Deutschland um 2,3 Prozent auf 6,19 Euro, nachdem die Citigroup das Kursziel für die Aktie auf 7 von 5,15 Euro erhöht hat. Xing-Aktien gewinnen 9 Prozent, nachdem die Deutsche Bank eine Kaufempfehlung für das Papier ausgesprochen hat.

Im DAX hält die Volatilität in der K+S-Aktie an, auch wenn es keine neuen Nachrichten zum Kali-Preis oder über den Konkurrenten Uralkali gibt, der den Kurseinbruch der Aktie in der vergangenen Woche ausgelöst hatte. Aktuell verliert das Papier über 5 Prozent.

Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com

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