Am Freitag ist am deutschen Aktienmarkt nichts mehr zu holen gewesen. Grund für die stagnierenden Kurse war ein US-Arbeitsmarktbericht, der mehr Fragen offen ließ, als er beantwortete. Einerseits ist zwar die Arbeitslosenquote im Juli überraschend stark zurückgegangen; andererseits blieb der Stellenaufbau hinter den Erwartungen zurück. Und die Beschäftigungszahlen für die Monate Juni und Mai wurden nachträglich nach unten revidiert. Der DAX gab angesichts dieser gemischten Nachrichten um 4 Punkte auf 8.407 nach.

Volkswirte waren uneins in der Frage, welche Konsequenzen der Bericht für die US-Notenbank haben könnte. Annalisa Piazza sprach von einem "Gemischtwarenladen". Aus den Zahlen ließen sich keine klaren Schlüsse für die nächsten Schritte der Federal Reserve ziehen. Alexander Lewis von Nomura meinte dagegen, die Arbeitsmarktdaten aus den USA seien gut genug, um die Federal Reserve im September zum Einstieg in den Ausstieg aus den Wertpapierkäufen zu bewegen.

Bei den Kursverlierern traf es Lufthansa-Aktien am härtesten, sie büßten nach Quartalszahlen der Fluglinie 5 Prozent ein. Die Lufthansa setzte in den Monaten April bis Juni wegen geringerer Flüge etwas weniger um als im Vorjahr. Der operative Gewinn fiel um gut ein Viertel, das Nettoergebnis sank sogar um 43 Prozent.

Allianz-Aktien profitierten dagegen von den Quartalsergebnissen der Münchener, sie stiegen um 0,8 Prozent. Europas größter Versicherungskonzern steigerte im zweiten Quartal erneut den Gewinn und wird nun auch für das Gesamtjahr optimistischer.

In der zweiten Reihe liefen die Aktien von Fuchs Petrolub wie geschmiert, sie verteuerten sich um 4,6 Prozent. Nach einem schwachen Jahresauftakt hat der Mannheimer Schmierstoffhersteller aufgeholt. Der Gewinn legte von Januar bis Juni um 5,8 Prozent zu.

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