Zu Wochenbeginn ist das Geschäft am deutschen Aktienmarkt in ruhigen Bahnen verlaufen. Angesichts der Sitzungen von US-Notenbank, Bank of England sowie Europäischer Zentralbank im weiteren Wochenverlauf hielten sich Anleger bedeckt. Im Blick stand Siemens mit dem sich abzeichnenden baldigen Abgang des Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher. Der DAX ging mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 8.259 Punkten aus dem Handel.

Nach kräftigen Aufschlägen zur Eröffnung schloss das Siemens-Papier letztlich mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent. "Nach den zahlreichen Gewinnwarnungen ist der Markt schon davon ausgegangen, dass ein Wechsel an der Führungsspitze kommt", erklärte ein Händler die nur moderate Reaktion. Die meisten Analysten gehen davon aus, dass Finanzchef Joe Kaeser die Nachfolge von Löscher antreten wird.

Kaesers Erfahrung und detaillierte Kenntnisse des Unternehmens machten ihn zum geeigneten Kandidaten, so die Commerzbank. Die Analysten von Canaccord glauben, dass Investoren auf eine Ernennung Kaesers positiv reagieren würden. Kaeser sei mit den Restrukturierungsmaßnahmen bei Siemens gut vertraut. Zugleich warnt Canaccord aber davor, dass eine Neuausrichtung des Konzerns keine leichte Aufgabe werde.

Weiter unter Abgabedruck stand die Commerzbank-Aktie mit Verlusten von 1,1 Prozent. Anleger befürchteten weiteren Abschreibungsbedarf bei Schiffskrediten. Die Probleme um den Geschäftsbereich werden von Marktteilnehmern immer wieder als Belastungsfaktor für die Aktie angeführt. RWE-Titel verloren indes weitere 1,7 Prozent. Erholt startete dagegen der Chemiesektor in die neue Woche. BASF-Titel stiegen 1 Prozent, Lanxess 1,9 Prozent und Wacker Chemie 2,1 Prozent.

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