Alt 23.07.13, 17:18
Standard XETRA-SCHLUSS/Aktienkurse in der Sommerhitze wie ausgebrannt
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Die Sommerhitze scheint allmählich auch den Börsianern zu viel zu werden. Kauflust ist am Dienstag am Aktienmarkt mit Ausnahme des Telekomsektors jedenfalls nicht aufgekommen. Nach anfänglichen Kursgewinnen drehte der DAX am Nachmittag ins Minus und schloss 0,2 Prozent leichter bei 8.314 Punkten. Eine Umfrage der Notenbank von Richmond (Virginia) zur Stimmung in den Unternehmen enttäuschte die Märkte und ließ die Kurse im späten Handel etwas nachgeben. Händler beklagten zudem die schon seit vier Tagen in Folge zurückgehenden Börsenumsätze.

Auch neue Übernahmefantasien konnten die Investoren nicht recht aus der Reserve locken. Die spanische Telefonica kauft von der niederländische KPN deren deutsche Mobilfunktochter E-Plus. Und zahlt dafür 5 Milliarden Euro in bar und übernimmt einen 17,6 Prozent Anteil an Telefonica Deutschland. Telefonica führt E-Plus mit ihrer Mobuilfunktochter O2 zusammen. Damit entsteht auf dem deutschen Mobilfunkmarkt ein großer Player mit 43 Millionen Kunden.

Die Übernahme von E-Plus sorgte für Käufe im Telekomsektor. Nicht nur die Aktien der Deutschen Telekom, auch die Papiere von KPN, Telefonica und Telecom Italia legten kräftig zu. Aktien der Telefonica Deutschland büßten dagegen 5,3 Prozent ein. Hier zeigten sich Anleger von den Quartalszahlen der Gesellschaft enttäuscht.

Für Aufmerksamkeit sorgte ferner der TecDax. Der Technologie-Index stieg im frühen Handel erstmals seit Ende 2007 über die magische 1.000-Punkte-Marke. Anschließend fiel er aber wieder etwas zurück. Mit großem Abstand an der Index-Spitze lag die Aktie von Dialog Semiconductor mit einem Kurssprung von 9 Prozent. Der Halbleiterhersteller will in diesem Jahr die Gewinnmargen steigern. Dieser optimistische Ausblick ließ auch Infineon-Aktien um 1,3 Prozent steigen.

Aktien von Rheinmetall verteuerten sich um knapp 3 Prozent. Der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern hat einen milliardenschweren Großauftrag aus Australien zur Lieferung von Militärtransportern erhalten. Eine Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank drückte die Aktien des Automobilzulieferers Leoni um 4 Prozent nach unten.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek

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