Alt 10.07.13, 21:38
Standard Der DAX ächzt unter Italiens Schuldenlast
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Die Sorge vor einer Zuspitzung der Schuldenkrise in Europa hat Investoren am Mittwoch einen Bogen um die europäischen Börsen machen lassen. Nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Italiens um eine Stufe gesenkt hat, fiel der DAX zunächst unter die Schwelle von 8.000 Punkten, schaffte zum Ende des Handels aber wieder den Sprung ins Plus.

Die Ermittlung des offiziellen DAX-Schlussstandes verzögerte sich allerdings. Um 17.11 Uhr MESZ war der Index mit einem vorläufigen Minus von 0,11 Prozent bei 8.049 Zählern stehen geblieben. Die Einzelkurse liefen dagegen unbeirrt weiter. Gut zwei Stunden später wurde von der Deutschen Börse dann der offizielle Schlussstand mit 8.066,48 Punkten festgestellt, ein Plus von 0,1 Prozent. Über die genauen Gründe für die Panne konnte eine Sprecherin der Deutschen Börse gegenüber Dow Jones Newswires keine Auskunft geben. Es war von "technischen Problemen" die Rede. Auch MDAX, TecDAX und SDAX seien betroffen gewesen.

Im DAX gehörten weniger konjunktursensible Werte zu den Gewinnern. So gewann das Papier von Beiersdorf 2 Prozent. Zusätzlich stützte eine Kaufempfehlung durch die Analysten von Morgan Stanley den Kurs. Mit Henkel und Fresenius schnitten zwei weitere defensive Werte besser als der Markt ab. Henkel gewann 1,6 Prozent, Fresenius 1,3 Prozent.

Die Aktie von K+S gab um 4 Prozent nach, nachdem die UBS das Papier zum Verkauf empfohlen hatte. Dabei stellten die Analysten auch in Frage, ob K+S eine Dividende zahlen könne.

Immobilienwerte ächzten indes unter schlechten Branchennachrichten. Die Deutsche Annington brachte beim zweiten Versuch eines Börsengangs innerhalb weniger Wochen ihre Aktien mit 16,50 Euro je Stück nur am unteren Ende der Bezugsspanne unter. Dabei war die Spanne nach dem ersten Versuch bereits gesenkt worden. Bei Gagfah gab der Investor Fortress bei einer Kapitalerhöhung die Mehrheit an dem Unternehmen ab. Die Aktien wurden zu 8,85 Euro platziert. Die Papiere verloren 6,4 Prozent.

Die Rational-Aktie brach um 16,9 Prozent ein, weil der Hersteller von Großküchen in diesem Jahr mit weniger Umsatz und Gewinn rechnet. Bei Praktiker berät der Aufsichtsrat nach Informationen von Dow Jones Newswires die Rettung über einen Schuldenschnitt. Ein Praktiker-Sprecher bestätigte die Aufsichtsratssitzung, wollte eine anstehende Insolvenz jedoch nicht kommentieren. Die Aktie verlor 19,6 Prozent auf 37 Cent.

Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com

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