Alt 24.06.13, 18:19
Standard XETRA-SCHLUSS/China-Angst und US-Notenbank sorgen für Ausverkauf
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Erneut kräftig abgetaucht ist der deutsche Aktienmarkt am Montag. Selbst ein guter ifo-Index konnte sich der globalen Verkaufswelle nicht entgegenstellen. Händler rechnen auch für die kommenden Tage mit Druck auf die Börsen. Grund ist unverändert das globale Zurückfahren von kreditfinanzierten Investments. Davon betroffen waren alle Anlageklassen: Anleihe-Renditen sprangen kräftig nach oben, mit den Rohstoffen und Gold ging es weiter abwärts. Der DAX verlor 1,2 Prozent auf 7.692 Punkte.

Zur Vorsicht raten die Marktstrategen der Credit Agricole: Die anstehende Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank und die neue Angst vor einer Kreditklemme in China sind für sie die bestimmenden Themen. In China waren am Morgen Bankenwerte bis zu 10 Prozent abgestürzt. Im DAX verloren Commerzbank-Aktien und Titel der Deutschen Bank 1,9 bzw 2,1 Prozent.

Zusätzlich drückten hier einbrechende Anleihekurse, die für die Zukunft steigenden Abschreibungsbedarf signalisierten. Umgekehrt stiegen die Renditen am Rentenmarkt deutlich: Die von zehnjährigen Bundesanleihen sprangen auf 1,81 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit April 2012.

Auch als "sicher" angesehene Aktien zählten zu den Leidtragenden: So die dividendenstarken Aktien aus dem Sektoren Haushaltsgüter und Nahrungsmittel. Henkel-Papiere verloren 1,5 Prozent, Beiersdorf-Titel 1,2 Prozent. Bei Dividenden-Titeln wie E.ON ging es 1,8 Prozent und bei Deutscher Telekom 1,9 Prozent abwärts.

Die Angst vor einem Konjunktureinbruch ließ Lanxess-Papiere um 4 Prozent fallen. Ähnliches galt für Lufthansa-Titel, die 3,2 Prozent abstürzten. Merck KGaA verloren 3,2 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs. Daimler-Anteilsscheine ragten mit 0,8 Prozent Plus hervor. Hier half eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Aktien von Kabel Deutschland stiegen um 1,7 Prozent auf 85,50 Euro. Der britische Mobilfunker Vodafone erhöhte sein Übernahmegebot auf 87 Euro.

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