Alt 11.06.13, 18:07
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX kann sich Ausverkauf nicht entziehen
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Die Unsicherheit über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank belastet die Märkte weiterhin. Rund um den Globus verloren die Börsen am Dienstag. Auch der DAX konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen und verlor 1,0 Prozent auf 8.222 Punkten.

Nachdem die US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag keine Klarheit gebracht hatten, rechnen Analysten bis zum Ergebnis der Offenmarktsitzung der Fed am Mittwoch kommender Woche mit weiterhin volatilen Kursen. Als Auslöser des Ausverkaufs galten Aussagen der japanischen Notenbank, die ihr Kreditprogramm für Banken nicht weiter ausbauen will. Das lieferte Europas Börsen bereits am Morgen schlechte Vorgaben. In Deutschland lief zudem die Verhandlung am Bundesverfassungsgericht zur Rechtmäßigkeit des EZB-Anleihekaufprogramms. Der Euro schwankte im Tagesverlauf heftig und kostete am Abend 1,3272 Dollar, nach 1,3256 Dollar am Vorabend.

An den Anleihemärkten waren Investoren ebenfalls in Verkaufsstimmung. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg zwischenzeitlich auf 1,61 Prozent, der Kurs der Papiere fiel entsprechend. "Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn selbst sichere Häfen nicht mehr gefragt sind", so ein Händler.

Wie bereits am Vortag drückten enttäuschende Handelsdaten aus China vom Wochenende auf den Rohstoffsektor. Das belastete konjunktursensible DAX-Werte. Papiere von ThyssenKrupp und HeidelbergCement verloren 2,5 und 3,4 Prozent. Allianz-Aktien büßten 2,3 Prozent ein. Händler machten dafür den Einbruch der Anleihekurse verantwortlich. Versicherer gehören zu den größten Käufern von Rentenpapieren.

DAX-Spitzenreiter war mit einem Plus von 3,3 Prozent die Aktie von Infineon. Sie profitierte Händlern zufolge von der guten Quartalsprognose des niederländischen Halbleiterherstellers NXP. Dazu kamen eine Kaufempfehlung durch die Citigroup sowie Aussagen des Unternehmens, in denen das Erreichen der angehobenen Jahresziele in Aussicht gestellt wurde.

Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com

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