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Nach der Rekordjagd der vergangenen Tage legen die europäischen Börsen eine kleine Verschnaufpause ein. Allerdings markierte der DAX im frühen Handel erneut ein Allzeithoch bei 8.258 Punkten, kam von diesem Niveau allerdings rasch wieder zurück. Während an Christi Himmelfahrt in Wien und Zürich nicht gehandelt wird, sind alle anderen Börsen geöffnet. "Das übergeordnete Sentiment wird weiter von den Notenbanken diktiert", meint Mitul Kotecha, Analyst bei der Bank Credit Agricole. Und hier stehen die Ampeln weiter auf grün: Am Morgen erst hat die koreanische Notenbank etwas überraschend den Leitzins gesenkt.
Der DAX verliert einen Punkt auf 8.248 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es deutlicher um 0,5 Prozent auf 2.771 Punkte nach unten. Keine geldpolitischen Änderungen werden von der Sitzung der Bank of England erwartet. Analysten gehen davon aus, dass die Zentralbanker den Leitzins bei 0,50 Prozent und das Anleihenkaufprogramm bei 375 Milliarden Pfund bestätigen werden. Nach den jüngsten Konjunkturindikatoren hätten sich die Aussichten für die britische Wirtschaft aufgehellt, sodass der geldpolitische Rat zumindest vorerst keine weiteren Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft für erforderlich halten dürfte. Die Nachfrage nach spanischen Staatsanleihen ist unverändert gut. Die anhaltende Suche der weltweit überbordenden Liquidität nach Rendite hat die Refinanzierungskosten Spaniens weiter sinken lassen. Ungeachtet der konjunkturell düsteren Aussichten und der Schuldenprobleme des Landes reduzierten sich die Renditen für die Titel mit Laufzeiten von 2016, 2018 und 2026 deutlich. "Die Auktion ist solide verlaufen", sagte Analystin Annalisa Piazza von Newedge. Beim Blick auf die Sektoren stehen die Rohstoff-Werte mit einem Plus von 1,0 Prozent an der Spitze. Mit Kaufinteresse vor den Quartalszahlen begründen Händler den Kursanstieg von ArcelorMittal. Diese werden am Freitag veröffentlicht. In Brasilien habe sich der Konzern bereits positiv zur Geschäftsentwicklung geäußert, so ein Teilnehmer. Daneben profitiert der Kurs von günstigen Vorlagen aus den USA, dort sind US Steel am Mittwoch um knapp 6 Prozent gestiegen. Arcelor erhöhen sich um 1,8 Prozent. Mit einer Hochstufung ziehen auch Klöckner & Co kräftig an, im Fahrwasser notieren ThyssenKrupp freundlich. Unter den Erwartungen gebliebene Zahlen des japanischen Reifenherstellers Bridgestone drücken leicht auf die Continental-Aktie, für die es 0,4 Prozent nach unten geht. E.ON-Papiere verlieren nach einer Verkaufsempfehlung der UBS 0,6 Prozent. Nach positiven Zahlen steigen Papiere von Repsol um 0,5 Prozent. Der spanische Ölkonzern hat im ersten Quartal dank einer höheren Förderung und besseren Raffineriemargen deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Der schwierige Marktlage hat der Telecom Italia zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch beschert. Schwach lief es vor allem auf dem Heimatmarkt. Aber auch im Südamerika-Geschäft verdiente der Telekommunikationskonzern weniger als zuvor. Im Zeitraum von Januar bis März sackte der Nettogewinn um 40 Prozent auf 364 Millionen Euro ab, was deutlich schwächer war als erwartet. Die Analysten der Societe Generale stellen heraus, dass die Aktie gegenüber den Wettbewerbern mit einem Abschlag von 40 Prozent gehandelt werde. Sollte das Sentiment für die Aktie drehen, könnte sich dieses Disagio abbauen. Die Aktie legt 0,5 Prozent auf 0,64 Euro zu. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com DJG/thl/ros Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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