Alt 06.02.13, 13:28
Standard Taumelnder Yen sorgt für Kursfeuerwerk in Tokio
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Der immer weiter nachgebende Yen treibt den Nikkei-Index an der Tokioter Börse von Hoch zu Hoch. Nach der Ankündigung eines vorgezogenen Rücktritts des japanischen Notenbank-Gouverneur Masaaki Shirakawa ist der Dollar zwischenzeitlich auf über 94 Yen gestiegen, den höchsten Stand seit Mai 2010. Der Nikkei-Index schoss daraufhin um satte 3,8 Prozent nach oben und erreichte mit 11.463 Punkten ein 34-Monatshoch. An den übrigen asiatischen Börsen ging es deutlich langsamer aufwärts.

Der frühzeitige Wechsel an der Spitze der japanischen Notenbank weckt Hoffnungen auf eine noch schnellere weitere Lockerung der Geldpolitik. Das setzte dem Yen zu und beflügelte an der Börse vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen. Der Dollar kostete zuletzt 93,71 Yen.

Die Aktie von Honda Motor gewann 3,3 Prozent, für Mazda Motor ging es um 4,4 Prozent nach oben. Die Titel von Toyota profitierten zusätzlich von einem höheren Nettogewinn im dritten Quartal. Zudem dürfte der Autobauer Medienberichten zufolge wegen der Yen-Schwäche seinen Gewinn im Gesamtjahr kräftig steigern. Die Aktien kletterten um 6 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten auch Finanzwerte. Falls die Inflation in Japan als Folge der lockeren Geldpolitik tatsächlich anziehe, würden Banken davon profitieren und vermutlich ihre Marge steigern, so ein Händler. Die Papiere von Mizuho Financial legten 5,2 Prozent zu, Daiwa Securities gewannen 2,4 Prozent und Shinsei Bank sogar 8,2 Prozent.

Auch in Hongkong gehörten die Aktien von Banken zu den Gewinnern. Die Papiere von HSBC Holdings gewannen 1,1 Prozent, Bank of China legten 1 Prozent zu und die Titel von Bank of Communications stiegen um 0,8 Prozent. Abwärts ging es dagegen für die Aktien der Kasinobranche: Sands China gaben 5 Prozent nach, nachdem Medien berichtet hatten, China erwäge, einige Kasinos mit angeblichen Verbindungen zur organisierten Kriminalität in Macau zu schließen. Insgesamt legte der HSI um 0,5 Prozent zu, nachdem es am Vortag zu einem Ausverkauf gekommen war.

In Australien gehörten insbesondere Minenwerte angesichts des leicht gefallenen Australischen Dollars zu den Gewinnern: Die Papiere von Rio Tinto gewannen 1,1 Prozent, BHP Billiton stiegen um 0,9 Prozent.

Für das kleine Minus in Seoul, das fünfte Tagesminus in Folge, machten Beobachter ebenfalls den fallenden Yen verantwortlich, da sich damit die Wettbewerbsposition koreanischer Unternehmen im Vergleich zu Japan verschlechtere. Hyundai Motor verloren 2 Prozent und Kia Motors 2,1 Prozent.

DJG/DJN/hhb/gos

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