Alt 21.05.12, 17:37
Standard XETRA-SCHLUSS/Auch Facebook-Fiasko bremst die Erholung nicht
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FRANKFURT (Dow Jones) - Einen typischen Erholungstag haben die deutschen Aktien zum Wochenbeginn erlebt. Seit Anfang des Monats hat der DAX rund 7 Prozent oder 500 Punkten verloren. Auf diese Verluststrecke folgte am Montag eine Erholung von einem Prozent oder 60 Punkten auf 6.331.

Nachrichtlich unterfüttert wurden die Kursgewinne von der Hoffnung auf geldpolitische Anreize für die zuletzt ins Stottern geratene Wirtschaft im Wachstumswunderland China. Aus dem G8-Gipfel vom Wochenende konnten oder wollten Händler dagegen keine nennenswerten Impulse für die Börsen ableiten.

Auch der Kurseinbruch der vor ihrem Börsengang gefeierten Facebook-Aktie in New York konnte die Erholung am deutschen Aktienmarkt nicht bremsen. Facebook fielen nach einem nur mäßigen Börsendebüt am Freitag an der Computerbörse Nasdaq am Montag um fast 14 Prozent zurück und handelten mit 33 Dollar 5 Dollar unter dem Ausgabepreis.

Die Erholung steht jedoch auf tönernen Füßen, denn sie war nicht von hohen Umsätzen begleitet. Gehandelt wurden in den 30 DAX-Titeln auf Xetra rund 124 Millionen Aktien im Gesamtwert von etwa 2,37 Milliarden Euro. Am Freitag waren es 192,6 Millionen DAX-Aktien im Volumen von rund 3,89 Milliarden Euro.

In China betonte der Premierminister Wen Jiabao die Bedeutung geldpolitischer Anpassungen zur Stützung des Konjunkturwachstums. Das verhalf vor allem den klassischen Industriewerten zu Kursaufschlägen. Die Gewinne reichten von 2,1 Prozent für Infineon über 2,6 Prozent für ThyssenKrupp bis zu 2,8 Prozent für MAN.

Papiere der Merck KGaA zogen um 2,8 Prozent an, angefeuert von einer Kaufempfehlung von UBS. Im Vergleich zu anderen Aktien der Branche seien Papiere von Merck günstig bewertet, argumentierte die Bank.

Bayer verteuerten sich um 2,2 Prozent. Zunächst erhöhte die Ratingagentur Fitch den Ausblick für die Leverkusener auf positiv. Anschließend empfahl ein Gutachter der US-Arzneimittelbehörde FDA den Blutgerinnungshemmer Xarelto von Bayer und Johnson & Johnson für ein erweitertes Einsatzspektrum.

In der zweiten Reihe stiegen Kabel Deutschland um 2,9 Prozent. Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber hat mit der Berliner Tele Columbus GmbH einen kleineren Konkurrenten für 603 Millionen Euro plus aufgelaufener Zinsen gekauft.

DJG/bek/cln

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