Alt 10.04.12, 17:44
Standard Schwacher US-Arbeitsmarkt schickt DAX auf Talfahrt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Für Aktien gibt es seit Tagen nur eine Richtung: abwärts. Enttäuschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sorgten am Dienstag für eine Fortsetzung des Ausverkaufs auf breiter Front. Der DAX rutschte um 2,5 Prozent auf 6.606 Punkte ab. Damit summieren sich die Verluste auf Wochensicht bereits auf 451 Punkte oder 6,4 Prozent. Der Leitindex schloss auf dem niedrigsten Stand seit dem 1. Februar.

Am Freitagnachmittag hatte das US-Arbeitsministerium gemeldet, dass im März 120.000 neue Stellen geschaffen wurden. Das waren 83.000 Stellen weniger, als Volkswirte im Mittel ihrer Schätzungen erwartet hatten. Erstmals seit vier Monaten lag die Zahl der neuen Stellen unter der 200.000er Marke.

Da hierzulande weder am Karfreitag noch am Ostermontag gehandelt wird, konnten Anleger erst mit Verspätung auf diese Zahlen reagieren. Doch die Reaktion fiel deutlich aus. Auf den Verkaufslisten ganz oben rangierten wie so oft bei Hiobsbotschaften zum globalen Wachstum die von der Konjunktur abhängigen Aktien. HeidelbergCement fielen um 3,8 Prozent, Infineon um 4,5 Prozent und ThyssenKrupp um 4 Prozent.

Die Umsätze waren am ersten Handelstag nach Ostern leicht rückläufig. Über das Computersystem Xetra wechselten rund 167 Millionen DAX-30-Aktien die Besitzer. Das Gesamtvolumen lag mit rund 3,2 Milliarden Euro unter den Umsätzen von Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche.

Zu den schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA gesellten sich erneut Sorgen um die hoch verschuldeten Staaten der Eurozone. Am Mittwoch und Donnerstag will Italien erneut die Kapitalmärkte anzapfen. Dann wird sich zeigen, welchen Preis Investoren für den Kauf der Schuldtitel fordern. Hohe Zinsen würden das Land noch stärker unter Druck setzen.

Vor diesen Bondauktionen kletterten die Kosten für Absicherungen gegen eine Pleite Italiens und Spaniens auf mehrmonatige Höchststände. Dies lastete einmal mehr auf den Finanzwerten: Allianz büßten 3,7 Prozent ein, Deutsche Bank verloren 4,2 Prozent und Commerzbank 5,9 Prozent. Italienische Bankenaktien gaben noch stärker nach.

BMW hat im März in China den Absatz auf Jahressicht um 41 Prozent auf 30.593 Fahrzeuge gesteigert. BMW-Aktien konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen und verloren 2,6 Prozent, hielten sich damit aber etwas besser als die von Daimler und VW.

DJG/bek/raz

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