Alt 12.01.12, 21:59
Standard Wall Street beendet Achterbahnfaht mit leichten Gewinnen
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach einem über lange Zeit richtungsarmen Auf und Ab haben sich die Investoren an Wall Street am Donnerstag auf die Käuferseite geschlagen. Erfolgreiche Anleiheauktionen in der Euro-Peripherie sorgten für gute Laune, und auch der Optimismus für die eben anlaufende Berichtssaison ist ungebrochen. Zwischenzeitlich hatten aber heimische Konjunkturdaten enttäuscht.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,2 Prozent bzw 22 Punkte auf 12.471. Der S&P-500 gewann 0,2 Prozent bzw 3 Punkte auf 1.296. Der Nasdaq-Composite steigerte sich um 0,5 Prozent bzw 14 Punkte auf 2.725. Der Umsatz stieg auf 0,77 (Mittwoch: 0,76) Milliarden Aktien. Dabei wurden 1.856 (1.696) Kursgewinner und 1.173 (1.352) -verlierer gezählt, unverändert schlossen 105 (98) Titel.

Erfolgreiche Anleihe-Auktionen in Italien und Spanien dämpften die stets präsenten Sorgen um die Schuldenkrise der Eurozone. "Die Nachfrage nach den Anleihen war sehr gut, Spanien konnte ein wesentlich höheres Volumen verkaufen als geplant", so ein Marktteilnehmer. Zudem sind die Renditen im Vergleich zu den vorherigen Auktionen gesunken. Auch italienische Kurzläufer wurden problemlos an den Mann gebracht - ein gutes Omen für die Auktion lang laufender Papiere am Freitag.

Schwache US-Konjunkturdaten drückten vorübergehend die Indizes ins Minus. Alle drei Tagesdaten blieben hinter den Prognosen zurück - sowohl die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wie die Einzelhandelsumsätze für Dezember wie die Lagerbestände für November. "Die Zahlen enttäuschen und mahnen, die Erwartungen an das Wachstum nicht zu hoch zu schrauben", meinte Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba.

Gesuchte Branchen waren Rohstoff-, Industrie und Technologiewerte, verkauft wurden Energietitel. Finanzwerte tendierten uneinheitlich. Die Aktien dieses Sektors gehören bislang zu den stärksten Gewinnern im neuen Jahr. Nun gaben Bank of America 1,2 Prozent auf 6,79 Euro nach, während J.P.Morgan 0,5 Prozent auf 36,85 Euro zulegten. J.P.Morgan wird am Freitag die Ergebnisse für das vierte Quartal vorlegen. Es wird mit einem Gewinn von 0,91 Dollar gerechnet.

Chevron standen nach einem enttäuschenden Ausblick auf das vierte Quartal unter Abgabedruck. Der Öl-Konzern hatte im Rahmen eines Zwischenberichts nach der Schlussglocke am Vortag äußerst verhaltene Töne über die Geschäftsentwicklung angeschlagen. So rechnet Chevron für die Schlussperiode 2011 mit Ergebnissen "signifikant" unter Vorquartalsniveau. Die Aktie gab um 2,6 Prozent auf 104,97 Dollar nach und war damit größter Verlierer im DJIA.

PVH drehten nach kräftigen Verlusten im Frühhandel ins Plus und gewannen 3,1 Prozent auf 76,17 Dollar. Der Bekleidungseinzelhändler, der Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger vertreibt, verfehlte mit seiner Zielsetzung für 2012 zwar die Markterwartungen. Für das vierte Quartal 2011 hob der Konzern seine Prognose jedoch an.

DJG/DJN/raz

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