NEW YORK (Dow Jones) - Anhaltende Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone lassen die Anleger am Mittwoch im frühen Verlauf Gewinne nach den jüngsten Aufschlägen mitnehmen. So hat der Dow-Jones-Index an den vergangenen 14 Handelstag rund 6 Prozent bzw 700 Punkte zugelegt. Vor diesem Hintergrund kämen die Gewinnmitnahmen nicht überraschend, so ein Händler. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert bis 16.24 Uhr MEZ 0,3 Prozent bzw 36 Punkte auf 12.426. Der S&P-500 fällt um 0,3 Prozent bzw 3 Punkte auf 1.289. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,1 Prozent bzw 2 Punkte auf 2.701 nach.

Händler verweisen zudem auf eine abwartende Haltung vor dem "Beige Book" der US-Notenbank am Abend und die langsam beginnende Berichtssaison. Mit Spannung werde aber vor allem verfolgt, wie sich die europäischen Staaten derzeit am Kapitalmarkt refinanzieren können. Dabei werde auf die am Donnerstag und Freitag anstehenden Auktionen in Spanien und Italien gewartet. Sollten diese überzeugen, dürfte dies für leichte Entspannung sorgen. Um 20.00 Uhr MEZ wird die US-Notenbank ihr so genanntes "Beige Book" veröffentlichen, eine Sammlung von Eindrücken zu Beschäftigung, Inflation und Wachstum in den Distrikten des Federal-Reserve-Systems. Ansonsten ist die Agenda der Konjunkturdaten zur Wochenmitte leer.

Bei den Standardwerten führen Coca-Cola aktuell die Verliererliste im DJIA an, die Aktie gibt um 2,3 Prozent auf 67,74 Dollar nach. Hier haben sich die Analysten der UBS negativ geäußert und die Aktie auf "Neutral" von "Buy" heruntergestuft. Chevron fallen um 1,5 Prozent auf 107,37 USD. Das Unternehmen veröffentlicht nach der Schlussglocke einen Zwischenbericht für das vierte Quartal.

Deutlich unter Druck stehen Urban Outfitters, die um 18,5 Prozent auf 23,99 Dollar einbrechen. Hintergrund ist der überraschende Abgang des Vorstandsvorsitzenden Glen Senk, der den Einzelhändler für Bekleidung mit sofortiger Wirkung verlässt, um sich nach eigenen Angaben neuen Herausforderungen zu widmen. Der Verwaltungsratsvorsitzende und Präsident Richard Hayne wird Senk nachfolgen und zugleich seinen Platz im Verwaltungsrat räumen.

Für Crocs geht es dagegen um 9 Prozent auf 17,39 Dollar nach oben. Der Schuhhersteller überraschte mit der Ankündigung, dass die Viertquartalsumsätze am oberen Rand der zuletzt genannten Spanne von 200 Millionen bis 205 Millionen Dollar liegen werden. Auf Jahressicht dürften die Erlöse erstmals die Schallmauer von einer Milliarde Dollar überwinden. Analysten erwarten im Konsens Umsätze von 204,4 Millionen Dollar auf Quartalssicht und 1,23 Milliarden Dollar für 2011.

Eastman Kodak haussieren um 33,3 Prozent auf 0,80 Dollar, nachdem der Foto- und Filmpionier mitgeteilt hatte, Apple und HTC wegen Patentverletzungen vor Gericht anzuklagen.

DJG/DJN/ros

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