Alt 09.01.12, 22:46
Standard Wall Street schließt im Plus - Hoffen auf Berichtssaison stützt
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NEW YORK (Dow Jones) - Frische Zuversicht vor der US-Berichtssaison hat am Montag die Aktien an Wall Street leicht ins Plus gehievt. Nach einem lange zögerlichen und richtungsarmen Handel entschlossen sich die Investoren zu Käufen. Dabei warteten sie mit Spannung auf den Alcoa-Quartalsbericht nach Börsenschluss. Diese Zahlen leiten traditionell den Start der Berichtssaison ein. Aber auch die Schuldenkrise in der Eurozone stand weiter im Blick des Marktes.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,3 Prozent bzw 33 Punkte auf 12.393. Der S&P-500 gewann 0,2 Prozent bzw 3 Punkte auf 1.281. Der Nasdaq-Composite steigerte sich um 0,1 Prozent bzw 2 Punkte auf 2.677. Der Umsatz stieg auf 0,72 (Freitag: 0,71) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.922 (1.398) Kursgewinner und 1.109 (1.626) -verlierer gezählt, unverändert schlossen 97 (101) Titel.

Vor dem nun anstehenden Reigen an heimischen Quartalsberichten machte sich Zuversicht breit, wie Teilnehmer beobachteten. Nicht zuletzt die in jüngster Zeit recht gut ausgefallenen Konjunkturdaten ließen Hoffnung aufkeimen. Wenig Mut machten hingegen die Vorgaben aus Europa. Dort waren die Aktien nach unten gegangen, was im frühen Handel auch Wall Street belastete. Von einem Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy gingen kaum Impulse aus. Sie hatten ihre Entschlossenheit betont, den Euro gemeinsam zu retten und Europa für den globalen Wettbewerb fitter und wettbewerbsfähiger zu machen.

Unter den Einzelwerten standen Alcoa ganz oben auf der Kaufliste - um 2,9 Prozent verteuerte sich die Aktie. Offenbar rechneten die Investoren mit Viertquartalszahlen über den Prognosen. Überdies hatte der Wert unlängst Federn lassen müssen. "Ich denke, der Markt hat da nach unten übertrieben", sagte denn auch Jerry Harris, Präsident von Sterne Agee Asset Management. Analysten zeigten sich im Vorfeld der Zahlen dennoch skeptisch mit Blick auf Überkapazitäten und Restrukturierungskosten. Von FactSet befragte Experten rechneten mit einem Verlust von 0,01 Dollar je Aktie. Nachbörslich wurde dann ein Verlust von 0,18 Dollar je Aktie berichtet.

Kein klares Bild ergaben die Kurse der Finanzwerte. Während Bank of America 1,5 Prozent gewannen, fielen J.P.Morgan um 0,2 Prozent. Drittstärkster Wert im Dow waren Caterpillar mit plus 1,4 Prozent. Autotitel tendierten uneinheitlich - Thema war hier der Start der Automesse in Detroit. Ford Motor kletterten um 0,8 Prozent, General Motors (GM) verloren 0,3%. GM hat in Detroit zwei sportwagenähnliche Chevrolet-Modelle präsentiert, die bereits für jeweils rund 20.000 Dollar zu haben sein sollen.

Im Technologiesektor haussierten Netflix mit 13,8 Prozent auf 98,18 Dollar. Das Unternehmen, das Filme via Post und Internet vertreibt, bietet seine Dienste nun auch im Vereinigten Königreich und in Irland an.

Apple profitierten zunächst von einem freundlichen Analysten-Kommentar, drehten dann aber ins Minus. Die Aktie verlor 0,2% auf 421,73 Dollar. Im frühen Geschäft hatten die Papiere mit 427,75 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Goldman Sachs hat das Kursziel für den Hersteller von iMac, iPhone und iPad um 30 auf 550 Dollar nach oben geschraubt. Die Analysten rechnen sowohl für das Dezember-Quartal als auch für 2012 mit einer erfreulichen Entwicklung. Ab der Jahresmitte würden der unter anderem in China verstärkt Vertrieb und neue Produkte Apple in die Hände spielen.

Inhibitex schossen um 140 Prozent nach oben. Der Hersteller eines Hepatitis-C-Medikaments wird von Bristol-Myers Squibb für rund 2,5 Milliarden Dollar gekauft.

DJG/DJN/raz

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