Alt 22.12.11, 22:38
Standard Wall Street schließt nach überwiegend guten US-Daten etwas fester
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NEW YORK (Dow Jones) - Eine Reihe besser als erwarteter US-Konjunkturdaten haben an Wall Street am Donnerstag für leichte Kursgewinne gesorgt. Neben den wöchentlichen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe überzeugten auch die Frühindikatoren und der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan. Getrübt wurde die Stimmung lediglich durch das schwächer als erwartete Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal. Die Umsätze waren allerdings im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage recht niedrig, merkte ein Teilnehmer an.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 0,5% bzw 62 Punkte auf 12.170. Der S&P-500 legte um 0,8% bzw 10 Punkte auf 1.254 zu. Der Nasdaq-Composite gewann 0,8% bzw 21 Punkte auf 2.599. Das Umsatzvolumen fiel auf 0,77 (Mittwoch: 0,82) Mrd Aktien. Auf die 2.299 (1.871) Gewinner kamen 766 (1.171) -verlierer. Unverändert gingen 78 (97) Titel aus der Sitzung.

"So lange es keine dramatischen Nachrichten aus Europa gibt dürfte der Markt weiter nach oben laufen", sagte ein Teilnehmer. Zudem hätten zuletzt die Konjunkturdaten aus den USA überwiegend positiv überrascht. Diese Entwicklung setzte sich am Berichtstag zumindest teilweise fort. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung auf den niedrigsten Stand seit April 2008 gefallen. Auch der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft deutete auf einen zunehmenden konjunkturellen Schwung hin. Zudem hat sich im Dezember die Stimmung der US-Verbraucher laut dem Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan stärker als erwartet aufgehellt.

Diese guten Daten stellten das schwächer als erwartete Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal in den Schatten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich in dritter Veröffentlichung gegenüber dem Vorquartal lediglich um 1,8%. In der zweiten Veröffentlichung war noch ein Plus von 2,0% genannt worden. Ökonomen hatten mit einer Bestätigung dieses Wertes gerechnet.

Unter den Einzelwerten gaben Bed Bath & Beyond um 6,3% auf 57,58 USD nach. Im dritten Quartal kletterten die Umsätze des Haus- und Wohnungsausstatters um 6,8% auf 2,34 Mrd USD - Analysten hatten allerdings mit Erlösen von 2,36 Mrd USD gerechnet. Der Gewinn übertraf die Markterwartungen, der Ausblick lag im Rahmen der Prognosen. Die Analysten von Wells Fargo urteilen, die ordentlichen Ergebnisse seien eher auf Grund niedrigerer Steuerzahlungen und Kostensenkungen erzielt worden und weniger aus dem operativen Geschäft.

Im DJIA zeigten sich vor allem die Bankenwerte mit einer positiven Tendenz. Hier legten Bank of America um 4,6% auf 5,47 USD und waren damit Tagesgewinner. J.P.Morgan verbesserten sich um 3,5% auf 33,45 USD. Ebenfalls gesucht waren General Electric mit einem Aufschlag von 2% auf 18,05 USD. An der Nasdaq fielen Oracle gegen den Trend um weitere 0,3% auf 25,69 USD. Das Unternehmen hatte am Vortag schwache Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt.

Gesucht waren dagegen Micron, die Aktie des Speicherchipherstellers kletterte um 15,7% auf 6,41 USD. Und dies obwohl das Unternehmen im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres in die Verlustzone gerutscht war. Der Fehlbetrag fiel zudem höher als befürchtet aus, auch der Umsatz verfehlte die Erwartungen. Die Analysten von Wedbush sind aber der Ansicht, dass bei dem Unternehmen das Schlimmste vorüber sein dürfte. Und von Baird war zu hören, dass es demnächst zu einem kräftigen Nachfrageschub in der PC-Lieferkette kommen werde.

DJG/DJN/ros

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