Alt 21.12.11, 17:36
Standard Wall Street etwas leichter - Oracle belastet Technologiewerte
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NEW YORK (Dow Jones) - Aufkommende Fragen nach dem Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB) und schwache Oracle-Quartalszahlen lasten am Mittwochmittag (Ortszeit) auf den Kursen an Wall Street. Nach den kräftigen Gewinnen am Vortag würden sich die Anleger zudem zurückhalten, so ein Teilnehmer. Der Verkauf bestehender Häuser in den USA fiel im November zwar besser aus als prognostiziert, hat aber kaum Einfluss auf den Handel. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert gegen 18.05 Uhr MEZ 0,6% bzw 71 Punkte auf 12.033. Der S&P-500 fällt um 0,6% oder 7 Punkte auf 1.234 und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 1,8% bzw 46 Punkte auf 2.558.

Beim ersten Dreijahrestender der EZB wurde die Rekordsumme von 489 Mrd EUR zugeteilt. "Das ist viel, viel mehr als erwartet", so ein Teilnehmer. Allerdings setzten sich nun die kritischen Fragen durch. Rund 500 Mrd EUR an über 400 Banken auszureichen lasse die Frage aufkommen, ob hier jemand in Schwierigkeiten sei. "Dazu stellt sich der Markt die Frage, ob das Geld auch da ankommt, wo es hin soll", sagte ein Händler. Dies müsse aber erst die Zeit zeigen. Der Langfristtender ist ein Novum in der EZB-Geschichte. Damit will die Notenbank ein Austrocknen des Geldmarkts verhindern. Bei der Zuteilung war ein Betrag von etwa 300 Mrd EUR erwartet worden.

Ansonsten belasten schwache Zahlen von Oracle den Gesamtmarkt und vor allem die Technologiewerte. Oracle brechen um 13,7% ein auf 25,18 USD. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,54 USD ist der SAP-Rivale im zweiten Quartal rund 3 Cent je Aktie hinter den Erwartungen von Analysten zurückgeblieben. Der Umsatz stieg auf 8,79 Mrd USD, nach 8,58 Mrd USD im Vorjahr. Aber auch hier wurde die Konsenserwartung von 9,23 Mrd USD damit verfehlt. Oracle kündigte für die kommenden Quartale ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 5 Mrd USD an. Im DJIA stehen Technologiewerte ganz oben auf den Verkaufslisten. IBM verlieren 3,8%, Cisco 2,3% und Hewlett-Packard 2,8%.

Dagegen ziehen Nike um 2,7% auf 96,19 USD an. Der Sportartikelhersteller hat ebenfalls am Dienstag nachbörslich Zweitquartalszahlen vorgelegt. Mit einem Gewinnanstieg um 3% auf 1 USD je Aktie wurde die Analystenschätzung von 0,97 USD je Aktie leicht übertroffen und auch der Umsatz fiel mit 5,7 Mrd USD leicht besser aus als erwartet (5,6 Mrd USD).

Auch Research in Motion (RIM) stehen im Fokus der Anleger. Laut "Wall Street Journal" plant Microsoft gemeinsam mit Nokia ein Gebot für RIM. Aus anderer Quelle war berichtet worden, dass RIM im Lauf des Jahres einen ähnlichen Annäherungsversuch von Amazon.com zurückgewiesen hat. RIM legen um 10,9% auf 13,87 USD zu, Microsoft verlieren dagegen 1,6% auf 25,60 USD.

Delphi Financial Group haussieren mit 72,8%, nachdem die japanische Tokio Marine den Versicherer für 2,66 Mrd USD erwerben will.

DJG/DJN/ros

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