Alt 21.12.11, 16:40
Standard Wall Street etwas leichter - Oracle drückt Technologiewerte
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den kräftigen Gewinnen am Vortag halten sich die Bullen am Mittwoch an Wall Street im frühen Verlauf erst einmal zurück. Damit wird die Hoffnung auf eine Jahresendrally immer mehr zur Schimäre. Der um 16.00 Uhr mitgeteilte Verkauf bestehender Häuser in den USA fiel im November besser aus als prognostiziert. Im Anschluss konnten die Verluste minimal verringert werden. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert gegen 16.12 Uhr MEZ 0,3% bzw 34 Punkte auf 12.071. Der S&P-500 fällt um 0,4% oder 5 Zähler auf 1.237 und der Nasdaq-Composite gibt um 1,3% bzw 33 Punkte ab auf 2.571.

Ansonsten belasten zum einen schwache Zahlen von Oracle den Gesamtmarkt und vor allem die Techhnologiewerte. Zum andern herrscht eine gewisse Ratlosigkeit über den Langzeit-Tender der Europäischen Zentralbank (EZB), der am Berichtstag vergeben wurde. Die EZB hatte in ihrem ersten Drei-Jahres-Tender die Rekordsumme von 489 Mrd EUR verteilt. "Das ist viel, viel mehr als erwartet", staunt ein Händler. Der Langfristtender ist ein Novum in der noch jungen Geschichte der EZB. Damit will sie ein Austrocknen des Geldmarkts verhindern. Erwartet worden war ein Zuteilung von etwa 300 Mrd EUR.

Unmittelbar nach der Aktion liefen Euro, europäische Aktien sowie US-Futures kräftig nach oben. Doch hat sich mittlerweile die Euphorie gelegt. Denn eigentlich ist die Gier der Banken nach Liquidität nicht unbedingt ein gutes Zeichen, wie nun am Markt verstärkt gesagt wird.

Die Aktien von Oracle brechen um 13% ein auf 25,30 USD. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,54 USD ist der SAP-Rivale im zweiten Quartal rund 3 Cent je Aktie hinter den Erwartungen von Analysten zurückgeblieben. Der Umsatz stieg auf 8,79 Mrd USD, nach 8,58 Mrd USD im Vorjahr. Aber auch hier wurde die Konsenserwartung von 9,23 Mrd USD damit verfehlt. Daneben kündigte Oracle für die kommenden Quartale ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 5 Mrd USD an. Im Dow stehen Technologiewerte ganz oben auf den Verkaufslisten. IBM verlieren 3,4%, Cisco und HP je 2%.

Dagegen ziehen Nike um 1,4% auf 95,01 USD an. Der Sportartikelhersteller hat ebenfalls am Dienstag nachbörslich Zweitquartalszahlen vorgelegt. Mit einem Gewinnanstieg um 3% auf 1 USD je Aktie wurde die Analystenschätzung von 0,97 USD je Aktie leicht übertroffen und auch der Umsatz fiel mit 5,7 Mrd USD leicht besser aus als erwartet (5,6 Mrd USD).

Auch Research in Motion (RIM) ziehen den Blick der Anleger auf sich. Laut "Wall Street Journal" plant Microsoft gemeinsam mit Nokia ein Gebot für RIM. Aus anderer Quelle war berichtet worden, dass RIM im Lauf des Jahres einen ähnlichen Annäherungsversuch von Amazon.com zurückgewiesen hat. RIM klettern um 7,6% auf 13,46 USD, Microsoft liegen mit minus 0,3% in etwa parallel zum Markt.

Delphi Financial Group haussieren mit 73%, nachdem die japanische Tokio Marine den Versicherer für 2,66 Mrd USD erwerben will.

DJG/DJN/raz

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