Alt 20.12.11, 22:51
Standard Wall Street schließt sehr fest - Dow wieder über 12.000 Punkte
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NEW YORK (Dow Jones) - Die lange vermisste Weihnachtsrally scheint endlich in Gang gekommen zu sein - das ließen am Dienstag zumindest die kräftigen Kursaufschläge an Wall Street vermuten. Positive Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks und eine gut verlaufene spanische Anleiheauktion hellten die Gemüter der US-Aktionäre auf. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verbuchte mit einem Plus von 2,9% bzw 337 Punkten auf 12.103 den größten Tagesgewinn im Dezember. Der S&P-500 legte um 3% oder 36 Zähler auf 1.241 zu und der Nasdaq-Composite stieg um 3,2% bzw 81 Punkte auf 2.604.

Das Umsatzvolumen lag bei 0,94 (Montag: 0,77) Mrd Aktien. Auf 2.714 (654) Gewinner kamen 371 (2.406) -verlierer. Unverändert gingen 61 (79) Titel aus der Sitzung.

Sowohl aus Europa als auch aus den USA gab es am Berichtstag positive Konjunkturmeldungen. In Deutschland stieg der ifo-Geschäftsklima-Index im Dezember unerwartet an, während in den USA die Zahl der Baubeginne die Prognosen im November deutlich übertroffen und den höchsten Stand seit 19 Monaten erreicht hat. Wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte, stieg sie im Vergleich zum Vormonat um 9,3%, Ökonomen hatten einen Anstieg um nur 0,3% prognostiziert.

Dazu gesellte sich eine gut verlaufene Auktion spanischer Staatsanleihen. Zwar handele es sich nur um Kurzläufer, die ansonsten wenig Beachtung fänden, merkte ein Analyst an, fügt aber hinzu: "Angesichts der anhaltenden Furcht vor einer weiteren Ausbreitung der Schuldenkrise im Euroraum wirken aber auch solche Meldungen wie Balsam für die geschundenen Anlegernerven." Wie bereits unlängst hat Spanien erneut deutlich mehr Papiere an den Markt gebracht als geplant.

Ansonsten stellte sich der Markt auf ein allmählich ruhiger werdendes, abflauendes Vorweihnachtsgeschäft mit fallenden Umsätzen ein. "Ich glaube nicht, dass zwischen heute und dem Neujahr viel Interessantes passieren dürfte", sagte Mike Lenhoff von Brewin Dolphin. Der Markt könne angesichts des geringen Umsatzes schon mit kleinen Meldungen in eine Richtung getrieben werden.

Im Dow legten Zykliker zu. Caterpillar gewannen 5,1% auf 91,73 USD und J.P.Morgan 4,9% auf 32,21 USD. Ein stark anziehender Ölpreis verhalf den Papieren des Ölmultis Chevron zu einem Plus von 4% auf 103,67 USD, der Subindex der Energiewerte im S&P 500 stieg ebenfalls um 4%.

AT&T zogen um 1,3% auf 29,12 USD an, nachdem der Telekommunikationskonzern am Vortag die geplante Übernahme von T-Mobile USA für 39 Mrd USD abgeblasen hatte. Die Aktie des AT&T-Konkurrenten Sprint Nextel verteuerte sich um 9,3% auf 2,36 USD. Sie war am 21. März um 14% gefallen, nachdem AT&T ihre T-Mobile-Übernahmeabsicht mitgeteilt hatte.

Besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse von Jefferies verhalfen der Aktie zu einem Kurssprung von 22,9% auf 14,50 USD. Die Investmentbank will ferner die Bilanz um rund ein Viertel verkürzen und die Verschuldung reduzieren. Unlängst war Jefferies wegen ihres Engagements in europäischen Staatspapieren unter Druck geraten.

Red Hat verloren unterdessen 8,9% auf 41,95 USD. Mit einem Nettoergebnis von 0,19 USD hat das Unternehmen im seinem dritten Geschäftsquartal die Erwartungen von Analysten verfehlt. Im Konsens wurde mit 0,26 USD gerechnet.

Die Papiere von SAP-Rivale Oracle, der nach Marktschluss Zahlen zum zweiten Quartal verkündet, zogen um 1,9% auf 29,17 USD an. Nike zeigten sich vor dem nachbörslichen Quartalsausweis unterdessen nur etwas fester(+0,3% auf 93,63 USD)

DJG/DJN/kko

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