Alt 16.12.11, 18:32
Standard Wall Street mittags uneinheitlich - Zurückhaltung vor Wochenende
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Kurse an Wall Street geben bis zum Freitagmittag (Ortszeit) ihre zwischenzeitlichen Aufschläge fast vollständig ab und zeigen sich uneinheitlich. Zu Handelsbeginn hatte der "vierfache Hexensabbat", zu dem die Futures und Optionen auf Einzelwerte und Indizes verfallen, noch gestützt. Zudem nährten niedrige US-Verbraucherpreise für November die Hoffnung, die US-Notenbank könnte im kommenden Jahr weitere geldpolitische Maßnahmen ankündigen. Doch nach einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung dreht der DJIA ins Minus. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert bis 19.02 Uhr MEZ 0,1% bzw 12 Punkte auf 11.857. Der S&P-500 verbessert sich um 0,3% oder 3 Zähler auf 1.219 und der Nasdaq-Composite steigt um 0,6% bzw 15 Punkte auf 2.556.

Händler erklären die Abwärtsbewegung mit einer steigenden Vorsicht der Anleger vor dem Wochenende. Es gibt Befürchtungen, die Ratingagentur Standard & Poor's könnte ihre Drohung, die Bonität zahlreicher Länder aus der Eurozone abzustufen, in die Tat umsetzen. Die Analysten hatte vergangene Woche angekündigt, eine Entscheidung über Herabstufungen von Ländern der Euro-Zone werde so schnell wie möglich nach dem Brüsseler Gipfel fallen. Unterdessen hat die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit einiger globaler Großbanken sowie diverser Staaten der Euro-Peripherie abgestuft - bei Frankreich wurde der Ausblick auf negativ gesenkt. Vor diesem Hintergrund spielt der Umstand, dass Italiens Ministerpräsident Mario Monti vom Parlament in Rom das Vertrauen für sein Sparpaket erhalten hat, keine Rolle.

Gebremst wird die Abwärtsbewegung indes von nachlassenden Inflationssorgen. Die Verbraucherpreise in den USA sind im November zum Vormonat wie erwartet unverändert geblieben. Ohne Energie und Nahrungsmittel erhöhten sich diese um 0,2% gegenüber dem Vormonat. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg von 0,1% erwartet. "Der Inflationsdruck lässt unvermindert nach. Das dürfte das Verbrauchervertrauen stützen", sagt Marktstratege Jim Baird von Plante Moran Financial Advisors.

Im DJIA stehen Home Depot mit einem Aufschlag von 2,3% auf 40,32 USD an der Spitze der Gewinner, unter den Abgebern weisen IBM mit Verlusten von 2,7% auf 182,50 USD die höchsten Abschläge auf. Im Fokus stehen die Aktien des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM). RIM rechnet im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,80 bis 0,90 USD, wohingegen Analysten bislang 1,18 USD erwartet haben. Auch die Umsatzprognose von 4,6 Mrd bis 4,9 Mrd bei 11 Mio bis 12 Mio ausgelieferten Smartphones verfehlte die kursierenden Konsensschätzungen von 5,12 Mrd USD bzw 13,1 Mio Multifunktionsmobiltelefonen. Die Aktie bricht um 12,3% auf 13,28 USD ein.

Um 6,3% nach oben auf 28,12 USD geht es dagegen für Adobe Systems nach besser als erwartet ausgefallenen Qartalszahlen. Der Softwarehersteller wies für sein viertes Quartal einen bereinigten Gewinn von 0,67 USD aus, wohingegen Analysten lediglich 0,60 USD prognostiziert hatten. Mit seiner Prognose für das erste Quartal bewegte sich Adobe dagegen knapp im Rahmen der Erwartungen.

United Technologies zeigen sich dagegen nach dem Ausblick auf 2012 mit einem Minus von 2,2% auf 71,96 USD. Das Unternehmen hatte ein Ergebnis von 5,80 bis 6,00 USD je Aktie vorhergesagt und Umsätze von 59 Mrd und 60 Mrd USD, jeweils ohne Einberechnung der Mitte des kommenden Jahres erwarteten Übernahme von Goodrich. Analysten schätzten bislang 5,90 USD bzw 62,09 Mrd USD. Inklusive Goodrich erwartet United Technologies ein Ergebnis von 5,30 bis 5,50 USD je Aktie.

Quiksilver steigen um 9,8% auf 3,37 USD. Der Hersteller von Freizeitbekleidung hatte in seinem vierten Quartal gestützt von einer guten Umsatzentwicklung und einem Steuereffekt schwarze Zahlen geschrieben. RSC Holdings wird von United Rentals übernommen. Die Aktie schießt um 55,5% auf 17,68 USD nach oben, United Rentals ziehen um 3,7% auf 27,01 USD an.

DJG/DJN/flf

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