Alt 14.12.11, 16:00
Standard Wall Street leichter - Eurozone-Schuldenkrise belastet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Schuldenkrise in der Eurozone beherrscht am Mittwoch erneut die Kurse an Wall Street. Teilnehmer verweisen unter anderem auf den Fall des Euro unter die Marke von 1,30 USD. Bei der Auktion fünfjähriger italienischer Staatsanleihen ist die Rendite zudem auf den höchsten Stand seit Bestehen der Eurozone gestiegen. Die bereits bei der vorangegangenen Auktion gleicher Papiere mit 6,29% hoch ausgefallene Rendite stieg nochmals auf 6,47%. Etwas schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten haben dagegen keinen Einfluss auf den Handel. Auch die Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend finden nur wenig Beachtung.

Bis um 16.40 Uhr MEZ verliert der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 0,5% bzw 59 auf 11.896 Punkte. Der S&P-500 reduziert sich um 0,7% bzw 8 auf 1.218 Punkte. Für den Nasdaq-Composite geht es um 1,1% bzw 29 Punkte auf 2.551 nach unten.

Die US-Wirtschaft wachse trotz globaler Abschwächung moderat, teilte die US-Notenbank mit. Trotz einiger Verbesserungen am Arbeitsmarkt bleibe die Arbeitslosenquote aber hoch. Der weniger wichtige Diskontsatz verharrte bei 0,75%. Manche Experten hatten eine Senkung um 25 Basispunkte erwartet, nachdem die größten Notenbanken der Welt bei einer konzertierten Aktion am 30. November den Zinssatz für Dollar-Swaps auf 0,50% gesenkt hatten. Die Zentralbank bekräftigte dagegen ihre Absicht, den Leitzins bis mindestens Mitte 2013 außergewöhnlich niedrig zu halten.

Die US-Konjunkturdaten des Tages haben kaum Einfluss auf das Geschehen am Markt. Die US-Importpreise sind im November etwas niedriger ausgefallen als erwartet. So stiegen die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,7%, nach einem Minus von revidiert 0,5% im Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Anstieg um 1,1% ausgegangen. Dennoch verzeichneten die Importe damit den stärksten Preisanstieg seit April. Inflation ist nicht das Thema in den USA, so ein Händler.

Mit Abschlägen zeigen sich unter anderem die Energiewerte. Hier fallen Exxon Mobil um 1,1% auf 79,60 USD, was mit dem nachgebenden Ölpreis begründet wird. Stärkster Verlierer im DJIA sind Caterpillar mit einem Abschlag von 3,3% auf 88 USD.

Dagegen legen Avon Products um 8,3% auf 17,46 USD zu. Das Unternehmen hat angekündigt, an der Spitze des Unternehmens eine Ämtertrennung vorzunehmen. Demnach soll ein neuer CEO für die seit 1999 dieses Amt und den Aufsichtsratsvorsitz begleitende Andrea Jung gefunden werden, die dann nur noch Aufsichtsratsvorsitzende sein soll.

Cheniere Energy leiden unter der Ankündigung einer Kapitalerhöhung. Das Unternehmen will insgesamt 33 Mio Aktien ausgeben. Hier geht es um 10,1% auf 8,39 USD nach unten. Express Scripts verlieren 0,9% auf 43,98 USD vor dem Hintergrund einer drohenden gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Großkunden WellPoint.

First Solar brechen um 20,4% auf 33,86 USD ein, nachdem das Unternehmen den Ausblick für das laufende Jahr gesenkt hat. Zur Begründung wurde auf die Verschiebung zahlreicher Projekte verwiesen. Auch gab das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick für das Jahr 2012.

DJG/DJN/ros

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