Alt 14.12.11, 14:26
Standard Wall Street mit schwachen Europa-Vorgaben niedriger erwartet
Beitrag gelesen: 388 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Den negativen Vorgaben aus Europa folgend dürften die Kurse an Wall Street zur Wochenmitte mit Abgaben in den Handel starten. Internationale Investoren würden seit dem Krisen-Gipfel am Freitag dem Euroraum verstärkt den Rücken zukehren. Der Euro fällt in der Folge unter die Marke von 1,30 USD. Kaum Einfluss dürften dagegen die Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend haben. Diese ließ ihre geldpolitischen Instrumente unangetastet. Bei Bedarf werde die Fed jedoch zur Förderung des Wirtschaftswachstums eingreifen, hieß es. Bis um 14.58 Uhr MEZ verliert der S&P-Future 0,3% auf 1.217 Punkte, der Nasdaq-Future fällt um 0,4% auf 2.259 Punkte.

Die US-Wirtschaft wachse trotz einer globalen Abschwächung moderat, teilte die US-Notenbank am Vorabend mit. Trotz einiger Verbesserungen am Arbeitsmarkt bleibe die Arbeitslosenquote aber hoch. Der weniger wichtige Diskontsatz verharrte bei 0,75%. Manche Experten hatten eine Senkung um 25 Basispunkte erwartet, nachdem die größten Notenbanken der Welt bei einer konzertierten Aktion am 30. November den Zinssatz für Dollar-Swaps auf 0,50% gesenkt hatten. Die Zentralbank bekräftigte dagegen ihre Absicht, den Leitzins bis mindestens Mitte 2013 außergewöhnlich niedrig zu halten.

Die US-Konjunkturdaten des Tages dürften dagegen kaum Einfluss auf das Geschehen am Markt haben. Die US-Importpreise sind im November niedriger ausgefallen als erwartet. So stiegen die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,7%, nach einem Minus von revidiert 0,5% im Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Anstieg um 1,1% ausgegangen. Dennoch verzeichneten die Importe damit den stärksten Preisanstieg seit April. Inflation ist nicht das Thema in den USA, so ein Händler.

Bei den Einzelwerten legen Avon Products vor der Eröffnungsglocke um 9% zu. Das Unternehmen hatte angekündigt, an der Spitze des Unternehmens eine Ämtertrennung vorzunehmen. Demnach soll ein neuer CEO für die seit 1999 dieses Amt und den Aufsichtsratsvorsitz begleitende Andrea Jung gefunden werden, die dann nur noch Aufsichtsratsvorsitzende sein soll.

Cheniere Energy leiden dagegen unter der Ankündigung einer Kapitalerhöhung. Das Unternehmen will insgesamt 33 Mio Aktien ausgeben. Vorbörslich geht es um 8% nach unten. Express Scripts verlieren 2,6% vor dem Hintergrund einer drohenden gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Großkunden WellPoint.

First Solar verlieren 12,6%, nachdem das Unternehmen den Ausblick für das laufende Jahr gesenkt hat. Zur Begründung wurde auf die Verschiebung zahlreicher Projekte verwiesen. Auch gab das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick für das Jahr 2012.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich am Dienstag um 0,6% bzw 66 auf 11.955 Punkte. Der S&P-500-Index sank um 0,9% oder 11 auf 1.226 Zähler und der Nasdaq-Composite-Index verzeichnete ein Minus von 1,3% bzw 33 auf 2.579 Punkte.

DJG/DJN/ros

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 10:44 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]