Alt 13.12.11, 18:31
Standard Wall Street mittags leicht erholt - Warten auf Fed-Entscheid
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen trotzen am Dienstagmittag (Ortszeit) weitgehend schwachen Konjunkturdaten und negativen Schlagzeilen aus Europa und erholen sich etwas von den Vortagesabschlägen. Bis 19.09 Uhr MEZ gewinnt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 0,5% bzw 67 auf 12.088 Punkte. Der S&P-500-Index legt um 0,4% oder 4 Zähler auf 1.241 zu und der Nasdaq-Composite-Index verzeichnete ein Plus von 1 Punkt auf 2.613.

Mit Spannung wird vor allem auf die Sitzung der US-Notenbank am Abend gewartet. Im Blickpunkt steht aber weiter auch die Schuldenkrise in der Eurozone. Gute Anleihe-Auktionen in Spanien und des Euro-Rettungsfonds EFSF stützen das Sentiment. Allerdings sorgt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit kritischen Aussagen zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) dafür, dass die Kurse deutlich von ihren Tageshochs zurückkommen. "Einmal mehr gibt die europäische Schuldenkrise die Richtung vor. Die Marktreaktion zeigt, wie entscheidend die Schlagzeilen aus Europa derzeit sind. Jede noch so kleine negative Meldung sorgt für Bewegung", sagt Händler Jonathan Corpina von Meridian Equity Partners.

Merkel hat eine Ausweitung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ausgeschlossen. Im weiteren Verlauf der Sitzung könnten die Karten aber neu gemischt werden, denn dann rückt die Geldpolitik der Federal Reserve in den Blickpunkt. Der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank dürfte seine Geldpolitik unverändert lassen. Weder beim Leitzins noch beim Volumen der Wertpapierkäufe sind laut Analysten Änderungen zu erwarten. Allerdings könnte die Notenbank an ihrer Kommunikationsstrategie feilen und Ziele für Inflation und Arbeitslosenquote andeuten.

Der schwächer als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsatz für November belastet das Sentiment dagegen kaum. Beobachter sprechen von einem enttäuschenden Auftakt der Weihnachtssaison und erklärten die abnehmende Kauflust mit hoher Arbeitslosigkeit und Sorgen um die Weltwirtschaft in Folge der europäischen Staatsschuldenkrise. "Das Momentum bei den Einzelhandelsumsätzen hat im November etwas gestockt", so ein Händler. Aufgrund des jüngst gestiegen US-Verbrauchervertrauens wird allerdings von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung ausgegangen.

Mit Blick auf die Einzelwerte werden Boeing mit einem Großauftrag genannt. Southwest Airlines hat 150 Maschinen des Typs 737 Max bestellt, wie der Flugzeughersteller mitteilte. Daneben bestellte die Billigfluglinie 58 weitere 737 NG, womit sich der Auftragsbestand bei Boeing auf insgesamt 350 Maschinen für den Zeitraum von 2012 bis 2022 beläuft. Der Auftrag hat einen Listenpreis von rund 19 Mrd USD. Boeing klettern um 0,9% auf 71,57 USD.

Von dem Großauftrag profitiert auch der Technologiekonzern General Electric (GE), der mit seinem Gemeinschaftsunternehmen CFM International die Triebwerke für die Southwest-Flugzeuge liefert. Das Auftragsvolumen beläuft sich hier auf 4,7 Mrd USD laut Listenpreis. GE steigen um 0,7% auf 16,58 USD.

DuPont ziehen um 0,3% auf 44,02 USD an. Das Unternehmen lieferte einen überzeugenden Ausblick für 2012. In der vergangenen Woche hatte der Konzern die Zielsetzung für das laufende Jahr noch gesenkt. Die Aktien von Best Buy brechen dagegen um 11,6% auf 24,81 USD ein. Der US-Einzelhändler enttäuschte mit den Ergebnissen für das dritte Quartal. So fiel der Gewinn je Aktie mit 0,47 USD unter der Erwartung der Analysten von 0,51 USD aus. Auch die Einnahmen lagen mit 12,1 Mrd USD leicht unter der Analysten-Schätzung von 12,14 Mrd USD.

Urban Outfitters klettern um 5,4% auf 27,90 USD. Der Bekleidungseinzelhändler sieht bei den Viertquartalserlöse eine Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich. In der dritten Periode waren die Umsätze noch gesunken.

DJG/DJN/flf

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