Alt 13.12.11, 14:18
Standard Wall Street etwas fester erwartet - Schwache US-Daten ohne Einfluss
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Aufschlägen werden die Kurse an Wall Street am Dienstag zur Eröffnung erwartet. Damit dürfte es zu einer leichten Erholung von den Abgaben des Vortages kommen. Im Blickpunkt steht weiterhin die Schuldenkrise in der Eurozone. Gute Anleihe-Auktionen in Spanien und vom Schuldenfonds EFSF stützen das Sentiment in Europa am Berichtstag. Allerdings schwebt mit der Herabstufungsdrohung von Standard & Poor's (S&P) ein Damoklesschwert über den Börsen. Die Rating-Agentur hatte Anfang vergangener Woche angekündigt, nach den Ergebnissen des EU-Gipfels über die Bonität von 15 der 17 Staaten des Gemeinsamen Währungsgebiets zu entscheiden.

Bis um 14.58 Uhr MEZ gewinnt der S&P-Future 0,7% auf 1.238 Punkte, der Nasdaq-Future legt um 0,7% auf 2.307 Punkte zu. Im Fokus steht auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend. Der Offenmarktausschuss (FOMC) dürfte seine Geldpolitik unverändert lassen. Weder beim Leitzins noch beim Volumen der Wertpapierkäufe sind nach Meinung der von Dow Jones Newswires befragten Analysten Änderungen zu erwarten. Allerdings könnte die US-Notenbank an ihrer Kommunikationsstrategie feilen und Ziele für Inflation und Arbeitslosenquote andeuten.

Der schwächer als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsatz für November belastet das Sentiment dagegen nicht. Beobachter sprachen von einem enttäuschenden Auftakt der Weihnachtssaison und erklärten die abnehmende Kauflust mit hoher Arbeitslosigkeit und Sorgen um die Weltwirtschaft in Folge der europäischen Staatsschuldenkrise. Die Einzelhandelsumsätze in den USA stiegen im Vergleich zum Vormonat lediglich um 0,2%. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen im Konsens mit einem Anstieg um 0,5% gerechnet.

Boeing steht mit einem Großauftrag im Blickpunkt. Southwest Airlines orderte 150 Maschinen des Typs 737 Max, wie der Flugzeughersteller mitteilte. Daneben bestellte die Billigfluglinie 58 weitere 737 NG, womit sich der Auftragsbestand bei Boeing auf insgesamt 350 Maschinen für den Zeitraum von 2012 bis 2022 beläuft. Der Auftrag, über den das "Wall Street Journal" bereits in der vergangenen Woche berichtet hatte, hat einen Listenpreis von rund 19 Mrd USD. Boeing klettern vorbörslich um 0,8%.

Von dem Großauftrag profitiert auch der Technologiekonzern General Electric, der mit seinem Joint Venture CFM International die Triebwerke für die Southwest-Flugzeuge liefert. Das Auftragsvolumen beläuft sich hier auf 4,7 Mrd USD laut Listenpreis. General Electric erhöhen sich um 0,6%. Das Unternehmen wird am Berichtstag zudem einen Ausblick auf das Gesamtjahr geben.

Best Buy brechen vor der Eröffnungsglocke dagegen um 8,8% ein. Der US-Einzelhändler enttäuschte mit den Ergebnissen für das dritte Quartal. So fiel der Gewinn je Aktie mit 0,47 USD unter der Erwartung der Analysten von 0,51 USD aus. Auch die Einnahmen lagen mit 12,1 Mrd USD leicht unter der Analysten-Schätzung von 12,14 Mrd USD.

Am Vortag reduzierte sich der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 1,3% bzw 163 auf 12.021 Punkte. Der S&P-500-Index fiel um 1,5% oder 19 Zähler auf 1.237 und der Nasdaq-Composite-Index verzeichnete einen Abschlag von 1,3% bzw 35 Punkten auf 2.612.

DJG/DJN/ros

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