Alt 01.12.11, 15:10
Standard Wall Street kaum verändert erwartet - ISM-Index im Blick
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach dem Kursfeuerwerk am Vortag dürfte Wall Street kaum verändert in den Donnerstag starten. Darauf lassen zumindest die vorbörslichen Stände der Futures auf wichtige US-Aktienindizes schließen: Bis 14.48 Uhr MEZ sinkt der Future auf den S&P-500-Index um 0,2%, für den Future auf den Nasdaq-100-Index geht es um 0,1% nach unten. Zur Wochenmitte sorgte ein faktisch weltweit verbilligtes Dollar-Angebot der wichtigsten Notenbanken für satte Kursgewinne an Wall Street, der Dow-Jones-Index stieg so stark wie seit März 2009 nicht mehr. Viele Marktteilnehmer werteten dies als Vorspiel für eine von noch schneller rotierenden Notenpressen ausgelöste Liquiditätsrally im kommenden Jahr.

Nahezu spurlos sind an den Futures die vorbörslich veröffentlichten Arbeitsmarktdaten vorbeigegangen. Binnen Wochenfrist stieg die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung um 6.000. Ökonomen hatten hingegen einen Rückgang um 3.000 erwartet. "Das sind aber Abweichungen, die sich im Rahmen von Messfehlern bewegen", sagt ein Händler.

Bereits im frühen Geschäft könnten weitere makroökonomische Daten aus der größten Volkswirtschaft der Welt neue Impulse geben. Auf dem Programm steht mit dem ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe der wichtigste konjunkturelle Frühindikator für die USA. Ökonomen rechnen für November mit einem Anstieg auf 52,0 von 50,8 Punkten im Vormonat. Besonderes Augenmerk dürfte angesichts des für Freitag erwarteten Arbeitsmarktberichts auf der Beschäftigungskomponente liegen. Darüber hinaus werden die Bauausgaben erwartet, hier lautet die Konsensprognose für Oktober auf ein Plus von 0,3% binnen Monatsfrist.

Im Handel vor der Eröffnungsglocke geben vor allem die Finanzwerte einen Teil der am Mittwoch eingefahrenen Kursgewinne wieder ab. Bank of America verbilligen sich um 1,2%, für American Express geht es um 0,8% nach unten. Yahoo! ziehen hingegen um 4,8% an. Einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge bereiten die Internetunternehmen Alibaba und Softbank zusammen mit den Finanzinvestoren Blackstone und Bain Capital ein Gebot für den Internetportalbetreiber vor.

Coldwater Creek haussieren um 20,4%. Im dritten Quartal hat die auf Frauen über 40 Jahren spezialisierte Bekleidungskette zwar einen Verlust von 0,31 USD je Aktie eingefahren, im August hatte das Management allerdings noch ein Minus von 0,30 USD bis 0,36 USD je Aktie in Aussicht gestellt.

Neben der konzertierten Aktion der Notenbanken sorgte am Mittwoch auch eine geldpolitische Lockerung der People's Bank of China für gut Stimmung an Wall Street. Die chinesischen Währungshüter schraubten die Mindestreserveanforderungen für die Geschäftsbanken um 50 Basispunkte nach unten. Der Dow-Jones-Index sprang vor diesen Hintergründen um 4,2% oder 490 auf 12.046 Punkte. Der S&P-500-Index zog um 4,3% oder 52 auf 1.247 Punkte an, für den Nasdaq-Composite-Index ging es um 4,2% oder 105 auf 2.620 Punkte nach oben.

DJG/DJN/jej/raz

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