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NEW YORK (Dow Jones) - Unerwartet gut ausgefallene Daten zum US-Verbrauchervertrauen haben am Dienstag für weiter steigende Kurse an Wall Street gesorgt. "Nach der Entspannung aus Europa kommen auch hier gute Daten", sagte ein Händler. Ein Körnchen Salz stelle lediglich die Pleite der Muttergesellschaft von American Airlines dar.
Der Dow-Jones-Index ging mit einem Plus von 0,3% bzw 33 Punkten bei 11.556 aus dem Handel. Der S&P-500-Index gewann 0,2% oder 3 Stellen auf 1.195. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index verlor dagegen 0,5% oder 12 Punkte auf 2.516. Das Umsatzvolumen betrug 0,92 (0,96) Mrd Aktien. Auf 1.486 (2.509) Kursgewinner kamen 1.554 (513) -verlierer. Unverändert schlossen 100 (45) Titel. Freudig überrascht reagierte der Markt auf den Anstieg der Stimmung unter den US-Verbrauchern. Im November war der vom Conference Board berechnet Index auf 56,0 gesprungen. Volkswirte hatten lediglich einen Stand von 45,0 prognostiziert. Die Lage-Komponente war zuvor sieben Monate in Folge gefallen. Die Erwartungen stiegen sogar auf 67,8 nach zuvor 50,0. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70% des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. "Die Einschätzungen der Verbraucher zur Wirtschaftslage, den Arbeitsmarkt und den Einkommensaussichten haben sich beträchtlich verbessert", erklärte die Herausgeberin der Umfrage, Lynn Franco. Für etwas Entspannung hatte bereits zuvor der Blick nach Europa gesorgt. Eine Auktion italienischer Anleihen erbrachte zwar Renditen von über 7%, das Emissionsvolumen lag allerdings am oberen Ende der Erwartungen. Zudem stützte die Freigabe der nächsten Tranche an Hilfsgeldern für Griechenland. Darüber hinaus hielten sich in der europäischen Schuldenkrise Hoffnung und Skepsis die Waage. Weitgehend ignoriert wurde die Warnung der Rating-Agentur Fitch vor einer Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA. Fitch hatte am Montagabend den Ausblick für das US-Kreditrating "Negative" von zuvor "Stable" gesenkt. "Da das Rating aber mit 'AAA' bestätigt wurde, ist das Thema nicht wirklich neu für den US-Markt", so ein Händler. Zu den schwächsten Titeln gehörten Technologie- und Finanzwerte. Im Dow verloren Bank of America 3,2%, J.P.Morgan 2,1%, Cisco 1,8% und IBM 0,7%. Auf den Kauflisten ganz oben standen Home Depot mit plus 4,5% und Chevron mit plus 1,7%. Nachrichtlich im Fokus stand die Insolvenz von AMR Corp, der Muttergesellschaft der US-Fluglinie American Airlines. Die Aktie brach um 84% ein auf 0,26 USD, nachdem AMR am Dienstag Gläubigerschutz nach Chapter-11 beantragt hat. Das Insolvenzverfahren soll das Unternehmen vor dem Zugriff seiner Kreditgeber schützen und den Weiterbetrieb der Geschäfte ermöglichen. Für die Wettbewerber ging es hingegen teils kräftig nach oben. So zogen Delta Airlines um 5% auf 7,80 USD an, für United Continental, die Holding von United Airlines und Continental Airlines, ging es um 6,3% auf 17,63 USD nach oben. Tiffany & Co wurden trotz guter Zahlen vom Markt abgestraft. Die Aktie des Luxusgüterunternehmens verlor 8,7% auf 67,22 USD. Die Gewinne im dritten Quartal stiegen zwar um 63%, jedoch enttäuschte der Ausblick auf die künftigen Gewinne. DJG/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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