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NEW YORK (Dow Jones) - Wall Street kommt auch am Dienstag im Verlauf nicht auf die Beine. Die Schuldenkrisen in der Eurozone und in den USA sowie eine stärker als erwartet ausgefallene Revision des US-Wachstums für das dritte Quartal machen eine Erholung zunächst unwahrscheinlich. Während sich in der Peripherie der Eurozone keine nachhaltige Entspannung andeutet, belastet nun der politische Stillstand in den USA zunehmend das Sentiment der Investoren.
Bis 16.09 Uhr MEZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) 0,4% oder 40 auf 11.507 Punkte, für den S&P-500 geht es um 0,2% bzw 3 auf 1.190 Punkte nach unten. Derweil verliert der Nasdaq-Composite 0,1% oder 3 auf 2.519 Punkte. Das Scheitern der sich aus Demokraten und Republikanern zusammensetzenden Sparkommission, die Einsparungen über die kommenden zehn Jahre in Höhe von 1,2 Bill USD ausfindig machen sollte, hat die Handlungsunfähigkeit von Demokraten und Republikanern unterstrichen. Im Sommer belastete bereits das "Drama" um die Anhebung der Schuldengrenze die internationalen Finanzmärkte und hatte die Herunterstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Standard & Poor's zur Folge. Nun könnte Ungemach durch Fitch drohen. Die Ratingagentur wird bis zum Monatsende ihre Überprüfung der US-Bonität abschließen. Dabei hat Fitch bereits erklärt, dass ein Scheitern der Sparkommission vermutlich eine Absenkung des Ausblicks für US-Schulden auf "negativ" zur Folge haben wird. Als belastend erweist sich auch eine stärker als erwartet ausgefallene Revision des US-Wachstums. Dieses ist im dritten Quartal schwächer gewachsen als zunächst berichtet. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um annualisiert 2,0% gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg des BIP von annualisiert 2,3% gerechnet. Mit Blick auf Einzelwerte lässt ein enttäuschender Ausblick die Aktien von Hewlett-Packard (H-P) nachgeben. Für die Titel geht es um 4,2% auf 25,73 USD nach unten. Trotz eines Umsatz- und Gewinnrückgangs hat H-P die Markterwartungen übertroffen. Das Unternehmen verdiente im Quartal auf bereinigter Basis 1,17 USD je Aktie bei einem Umsatz von 32,1 Mrd USD. Analysten hatten den Umsatz auf 32,05 Mrd USD und das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 1,13 USD geschätzt. Für das laufende Geschäftsquartal stellte H-P ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 0,83 bis 0,86 USD in Aussicht. Analysten hatten aber bisher mit 1,11 USD gerechnet. Für das 2012 endende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 4,00 USD; die Konsensschätzung der Analysten lag bisher bei 4,53 USD. Ein Analyst bezeichnete den Ausblick des Unternehmens als "erwartungsgemäß konservativ". Nach dem Wechsel an der Unternehmensspitze vor zwei Monaten sei zu erwarten gewesen, dass der Konzern seine Ziele zurücknehme. Im September hatte Meg Whitman das Amt des CEO von Leo Apotheker übernommen, der nach einem ziemlich turbulenten Jahr zurückgetreten war. DJG/DJN/mpt/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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