Alt 15.11.11, 14:27
Standard Wall Street trotz guter US-Konjunkturdaten schwächer erwartet
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NEW YORK (Dow Jones) - An den US-Märkten werden am Dienstag erneut Verluste erwartet. Die Börsen stehen damit weiter im Schatten der europäischen Schuldenkrise. Die Rendite italienischer Staatsanleihen sind nach einer kurzen Abflachung wieder in den kritischen Bereich gestiegen. Auch die meisten anderen europäischen Bond-Märkte mit Ausnahme des deutschen geben stark nach. Investoren ziehen sich daher aus riskanten Anlageformen wie Aktien zurück.

Konjunkturdaten treten hinter die Schuldenkrise zurück. Die stärker als erwartet gestiegenen US-Einzelhandelsumsätze und der Empire-State-Index wirken sich kaum aus. "Die Daten reihen sie sich in die zuletzt robusten Veröffentlichungen ein", meint ein Volkswirt. Die Erzeugerpreise unterstrichen den Eindruck, dass der Inflationshöhepunkt in den USA vorerst erreicht sein dürfte. Der S&P-Future verliert gegen 15.00 Uhr MEZ 0,5%, der Nasdaq-Future reduziert sich um 0,7%.

Die Zahlen von Wal-Mart folgen nicht ganz dem Trend der Einzelhandelsumsätze. Der Einzelhandelskonzern ist im dritten Quartal zwar kräftig gewachsen, hat unter dem Strich jedoch aufgrund hoher Kosten etwas weniger verdient. Auf dem Heimatmarkt tut sich Wal-Mart nach wie vor schwer. Das Nettoergebnis fiel von August bis Oktober um 2,9% auf 3,3 Mrd USD. Je Aktie verdiente der Konzern 0,96 USD und lag damit im Rahmen der eigenen Erwartung, verfehlte allerdings die Prognose Analysten, die mit 0,98 USD gerechnet hatten. Die Aktie gibt vorbörslich um 1,4% nach.

Ähnlich sieht es bei Urban Outfitters aus. Hier belastet der Rückgang der Brutto-Margen. Beim Quartalsgewinn je Aktie übertraf das Unternehmen dagegen die Erwartung des Marktes mit 0,33 USD um einen Cent. Die Aktie gibt dennoch um 4,4% nach.

Trotz schwachen Immobilienmarkts scheint die Lust am Bohren dicker und auch dünner Bretter den Amerikanern nicht vergangen zu sein. Die Baumarktkette Home Depot hat nach einem guten dritten Quartal ihre Jahresprognose erneut angehoben. Die Aktionäre sollen stärker an der Geschäftsentwicklung beteiligt werden. Home Depot kündigte an, in Zukunft die Hälfte der Gewinne statt lediglich 40% ausschütten zu wollen. Zu dem guten operativen Geschäft im dritten Quartal habe erneut die Nachfrage von Hausbesitzern beigetragen, die nach Sturmschäden Reparaturen vornehmen mussten. Mit 1,4% Gewinn entzieht sich die Aktie der Gesamtmarktschwäche.

Symantec gewinnen sogar 3,8%. Der Hersteller von Sicherheitssoftware hatte den Verkauf seines 49%-Anteils am Gemeinschaftsunternehmen Huawei Symantec an den Partner Huawei Technologies für 530 Mio USD angekündigt.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) hat am Montag 0,6% oder 75 Punkte auf 12.079 eingebüßt. Für den S&P-500-Index ging es um 1% oder 12 Punkte auf 1.252 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index verlor 0,8% oder 22 Punkte auf 2.657.

DJG/DJN/mif/ros

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