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NEW YORK (Dow Jones) - Nach zwei Tagen mit Abgaben verzeichnen die Kurse an Wall Street am Mittwochmittag (Ortszeit) eine leichte Erholung. Die wie erwartet ausgefallene Zinsentscheidung der US-Notenbank hat dagegen bislang kaum Einfluss auf das Geschehen. Gestützt wird das Sentiment vom etwas besser als erwartet ausgefallenen ADP-Arbeitsmarktbericht. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewinnt bis 18.08 Uhr MEZ 1,1% bzw 124 Punkte auf 11.782. Der S&P-500 legt um 1,0% bzw 12 auf 1.231 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite steigt um 0,6% bzw 16 Punkte auf 2.623.
Die Fed hat an ihrem Kurs festgehalten und vorerst keine weitere Lockerung der Geldpolitik beschlossen. Das Wachstum der US-Wirtschaft habe sich im dritten Quartal etwas verstärkt, teilte die Federal Reserve mit. Allerdings bleibe der Arbeitsmarkt schwach und die Arbeitslosenquote liege auf einem hohen Niveau. Ihren Leitzins beließen die Währungshüter des Offenmarktausschusses (FOMC) wie erwartet bei 0% bis 0,25%. Der Fokus sei nun auf die Pressekonferenz der Fed mit Chairman Ben Bernanke um 19.15 Uhr MEZ gerichtet, heißt es aus dem Handel. Die Aussagen des FOMC ließen allerdings Raum für weitere stimulierende Maßnahmen, sagte ein Teilnehmer. So werden für den konjunkturellen Ausblick "signifikante Risiken gesehen". Insgesamt seien die Aussagen allerdings wie erwartet und kaum verändert zur letzten Sitzung ausgefallen. Zudem bleibe das Thema Schuldenkrise in der Eurozone mit dem G-20-Treffen im Fokus des Marktes. Dort treffen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy mit den europäischen Institutionen und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zusammen. Hier dürfte vor allem der Beschluss des griechischen Ministerpräsidenten Papandreou thematisiert werden, das griechische Volk über die Sparpläne abstimmen zu lassen. Leichten Rückenwind erhalten die Aktien von Zahlen zum US-Arbeitsmarkt. Laut dem ADP-Bericht über die Beschäftigung im privaten Sektor wurden dort im Oktober 110.000 neue Stellen geschaffen. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen mit 100.000 Stellen gerechnet. Bei den Einzelwerten steigen AIG um 2,8% auf 24,07 USD. Das US-Schatzamt hat von dem Versicherer 972 Mio USD an Staatshilfen aus dem sogenannten TARP-Programm zurückerhalten. AIG sieht sich nach eigenen Angaben weiter auf dem Weg, die staatlichen Hilfen im Zuge des Rettungspakets Troubled Asset Relief Program (TARP) vollständig abzulösen. Die Bankenwerte erholen sich etwas von ihren jüngsten starken Abgaben. So steigen Bank of America um 3,6% auf 6,63 USD, Citigroup legen um 2,6% auf 29,94 USD zu und J.P.Morgan klettern um 2% auf 33,29 USD. Yahoo! legen um 1,5% auf 15,15 USD zu. Um wieder auf die Beine zu kommen, will sich Yahoo offenbar Finanzinvestoren ins Boot holen. In einem intern diskutierten Szenario könnte es sogar darauf hinauslaufen, dass ein Investor trotz eines Minderheitsanteils faktisch die Kontrolle bei dem angeschlagenen Internetkonzern übernimmt, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Comcast handeln 1,4% fester bei 23,32 USD. Der größte Kabelnetzbetreiber in den USA hat im dritten Quartal die Zahl der abwandernden Kunden das vierte Quartal in Folge verringert. Der Gewinn des Konzerns stieg im Vergleich zum dritten Quartal 2010 um 4,7%. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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