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NEW YORK (Dow Jones) - Positive Erwartungen an das Ergebnis des EU-Gipfels haben am Mittwoch die Aktienkurse an Wall Street deutlich zulegen lassen. Überraschend gute Konjunkturdaten und Unternehmensbilanzen befeuerten die Kauflaune zusätzlich. Die Technologiewerte blieben allerdings hinter dem Markt zurück, nachdem Amazon.com einen enttäuschenden Quartalsbericht vorgelegt hatte.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte stieg um 1,4% bzw 162 Punkte auf 11.869. Der S&P-500 gewann 1,1% bzw 13 Punkte auf 1.242. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,5% bzw 12 Punkte auf 2.651 vor. Umgesetzt wurden 1,11 (1,01) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.452 (547) Kursgewinner und 589 (2.511) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 79 (65) Titel. Bis zum Ende des US-Börsenhandels hatten die Eurozonen-Länder noch keinen Plan zur Überwindung der Schuldenkrise in der Region vorgelegt. Die Anleger nahmen ihnen das aber nicht übel, sondern honorierten das Bemühen der Politik um eine Lösung, wie Händler sagten. Der Markt habe aber auch gar keine andere Wahl, merkte ein Beobachter an. Wenn er den Glauben an einen tragfähigen Plan zur Bewältigung der Krise verlöre, käme es zu einem regelrechten Ausverkauf. Von den US-Konjunkturdaten des Tages hatten sowohl die Daten zu den Neubauverkäufen in den USA als auch der Auftragseingang bei langlebigen Gütern positiv überrascht. Die Neubauverkäufe waren im September deutlich stärker gestiegen als erwartet, während die Ordereingänge weniger stark zurückgegangen waren als befürchtet. Führende Kursgewinner im DJIA waren Boeing (+4,5% auf 66,56 USD), nachdem der Flugzeugbauer einen überzeugende Quartalsbericht vorgelegt und seine Jahresziele erhöht hatte. Daneben waren Aktien aus dem Rohstoff- und Energiesektor sowie Finanzwerte gesucht. Alcoa stiegen um 2,2% auf 10,36 USD, Chevron um 2,2% auf 106,77 USD und Bank of America um 2,0% auf 6,59 USD. Technologiewerte litten unter dem enttäuschenden Quartalsbericht von Amazon.com. Die Aktien des Internetversandhauses brachen um 12,7% auf 198,40 USD ein. Broadcom gaben um 0,1% auf 35,75 USD nach. Der Chiphersteller hatte, bereinigt um Sondereinflüsse, zwar im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, doch enttäuschte der Ausblick auf das vierte Quartal. Ford verloren 4,5% auf 11,87 USD, nachdem der Automobilhersteller unter anderem aufgrund hoher Rohstoffpreise im dritten Quartal einen Ergebnisrückgang um 2% verzeichnet hatte. Tupperware (+3% auf 58,33 USD) hatte im dritten Quartal mehr umgesetzt als erwartet, die Jahresziele aber wegen des starken Dollar gesenkt. Microsoft büßten 0,8% auf 26,59 USD ein und waren neben Cisco (-0,1% auf 17,61 USD) einer von zwei Verlierern im DJIA. Die Analysten von Nomura hatten ihre Gewinnschätzungen für Microsoft gesenkt. Bisher margenträchtige Produkte wie Windows und Office wüchsen in diesem Jahr kaum, Produkte mit geringen Margen dafür umso mehr. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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