NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen legen im frühen Handel am Mittwoch zu und profitieren damit von besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten. Der Arbeitsmarktdienstleister ADP hat im September einen Aufbau von 91.000 Stellen gemeldet und damit die Erwartungen von plus 75.000 übertroffen. Allerdings sei dies bei weitem nicht genug, um von dem hohen Arbeitslosenniveau herunter zu kommen, meinen Händler.

Die US-Dienstleister haben im September ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Zwar ist der ISM-Service-Index etwas zurückgegangen, doch nicht so stark wie befürchtet. Er sank auf 53,0 Punkte, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Stand von 52,8 erwartet hatten. Zur Euphorie liefern die Daten gleichwohl keinen Grund. "Unmittelbare Rezessionssorgen werden durch den Index nicht geschürt. Der Rückgang des Beschäftigungsindexes zeugt aber von einer nur moderaten Arbeitsmarktentwicklung", merkt ein Volkswirt an.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gewinnt gegen 17.00 Uhr MESZ 0,7% bzw 75 Punkte auf 10.885. Der S&P-500 gewinnt 0,9% bzw 10 Punkte auf 1.134. Der Nasdaq-Composite steigt um 1,2% bzw 30 auf 2.435 Punkte.

Die Aufmerksamkeit des US-Markts gilt unverändert der Entwicklung der europäischen Schuldenkrise. Hier gibt es eine gewisse Entspannung, nachdem EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn von einer zunehmenden Bereitschaft unter den EU-Finanzministern gesprochen hat, die europäischen Banken im Rahmen einer konzertierten Aktion zu stärken.

Positiv wurde zudem die Ankündigung des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen, am möglicherweise Anleihen am Sekundärmarkt zu kaufen. "Das würde den Druck auf die überschuldeten Eurozone-Staaten zumindest etwas mildern", sagt ein Händler.

Apple verlieren 1% auf 368,62 USD, nachdem der Computerhersteller lediglich ein überarbeitetes iPhone 4, jedoch nicht die erhoffte 5. Generation präsentiert hat. Stifel Nicolaus beschert der Google-Aktie ein Minus von 2,3% auf 490,14 USD. Die Analysten haben die Einstufung auf "Hold" von "Buy" genommen und dies mit einer schwächer werdenden strategischen Position des Suchmaschinenbetreibers begründet. Dagegen gewinnen Yahoo! 2,5% auf 14,82 USD. Das Unternehmen bereitet laut "WSJ" den Versand von Finanzinformationen an potenzielle Käufer vor.

Die Drittquartalszahlen von Yum Brands haben die Anleger nicht überzeugt. Zwar konnte der Gewinn des Fast-Food-Unternehmens um 7,3% gesteigert werden, doch haben die Margenentwicklung und der Umsatz im US-Geschäft enttäuscht. Die Aktie verliert 1,9% auf 48,49 USD.

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