Alt 14.09.11, 17:25
Standard Wall Street tendiert am Mittag etwas fester
Beitrag gelesen: 388 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street hat bis zum Mittwochmittag die Verluste wettgemacht bzw die Gewinne vergrößert. Teilnehmer verweisen auf die guten Vorgaben aus Europa. Zwischenzeitlich fielen die Indizes deutlicher zurück, als berichtet wurde, dass ein Ausschuss des österreichischen Parlaments angeblich einer Ausweitung des Euro-Rettungsschirms (EFSF) nicht habe zustimmen wollen. Eine Mitarbeiterin des Finanzausschusses des österreichischen Parlaments erläuterte dazu auf Nachfrage von Dow Jones Newswires, dass die für eine Erörterung des EFSF-Rettungsschirms notwendige Zweidrittelmehrheit im Ausschuss nicht zustande gekommen sei. "Das Thema wurde also im Ausschuss gar nicht behandelt."

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewinnt um 18.03 Uhr MESZ um 0,4% oder 42 Punkte auf 11.148. Der S&P-500-Index steigt um 0,5% oder 6 Stellen auf 1.179 und der Nasdaq-Composite legt um 0,6% oder 16 auf 2.548 Punkte zu.

Eine Stunde vor Handelsstart kamen schon einige Nachrichten von Konjunkturseite. So stagnierten die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat und der Kernpreisindex legt auf Jahressicht um 2,5% zu. "Inflation ist momentan kein Thema für die Märkte", so ein Händler. Die Einzelhandelsumsätze stagnierten im August. Die US-Bürger müssten mehr für Energie und Mobilität ausgeben, was das Budget für den Konsum einschränke, heißt es.

Der Computerkonzern Dell weitet sein Aktienrückkaufprogramm aus. Weitere 5 Mrd USD will das texanische Unternehmen für eigene Aktien ausgeben, das entspricht etwa einem Fünftel seiner Marktkapitalisierung von rund 26,2 Mrd USD. Die Verschlankung des Konzerns und Kosteneinsparungen hätten zu einem exzellenten Cashflow geführt, dies mache die Rückkäufe möglich, sagte CFO Brian Gladden. Die Aktie gewinnt 1,9% auf 14,66 USD.

J.P. Morgan und Morgan Stanley stimmen Investoren angesichts der anhaltenden Finanzmarktturbulenzen auf schwache Drittquartalszahlen ein. Auf einer Bankenkonferenz von Barclays Capital sagte der Chef des Investmentbanking von J.P. Morgan, Jes Staley, im Wertpapierhandel sei mit rund 30% weniger Einnahmen zu rechnen als im Vorquartal. Im überaus profitablen Investmentbanking werden die Provisionen sogar um ein Drittel geringer ausfallen als vor einem Jahr. Morgan-Stanley-CFO Ruth Porat äußerte sich in ihrem Vortrag zwar weniger konkret, ihre Einschätzung geht aber in die gleiche Richtung. J.P.Morgan verlieren 0,5% auf 32,34 USD, Morgan Stanley notieren 0,8% leichter bei 15,44 USD.

Der Pharmakonzern Pfizer hat noch keine Entscheidung darüber getroffen, wie seine Babynahrungssparte abgetrennt werden soll. Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" hat am Mittwoch unter Berufung auf Kreise berichtet, Pfizer schiebe den Verkauf der Sparte für Babynahrung hinaus, um mehr Zeit für die Prüfung einer steuerfreien Ausgliederung zu erhalten. Die Aktie verliert 1% auf 18,15 USD.

DJG/DJN/raz

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 10:16 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]