Alt 14.09.11, 16:32
Standard Wall Street tendiert im Verlauf uneinheitlich
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street tendiert am Mittwoch im Verlauf uneinheitlich. Damit kann sie nur zum Teil von den guten Vorgaben aus Europa profitieren. "Während die Revisionen der Gewinnschätzungen in Europa schon weiter fortgeschritten sind, wird an der Wall Street erst jetzt damit begonnen", so ein Händler. Dies dürfte die US-Börsen nachhaltiger belasten, die anders als die Börsen in Europa kaum Kursverluste seit Jahresstart zu verzeichnen haben. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert um 17.10 Uhr MESZ um 0,2% oder 26 Punkte auf 11.077. Der S&P-500-Index notiert unverändert bei 1.172 und der Nasdaq-Composite gewinnt 0,4% oder 10 auf 2.542 Punkte.

Eine Stunde vor Handelsstart kamen schon einige Nachrichten von Konjunkturseite. So stagnierten die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat und der Kernpreisindex legt auf Jahressicht um 2,5% zu. "Inflation ist momentan kein Thema für die Märkte", so ein Händler. Die Einzelhandelsumsätze stagnierten im August. Die US-Bürger müssten mehr für Energie und Mobilität ausgeben, was das Budget für den Konsum einschränke, heißt es.

Der Computerkonzern Dell weitet sein Aktienrückkaufprogramm aus. Weitere 5 Mrd USD will das texanische Unternehmen für eigene Aktien ausgeben, das entspricht etwa einem Fünftel seiner Marktkapitalisierung von rund 26,2 Mrd USD. Die Verschlankung des Konzerns und Kosteneinsparungen hätten zu einem exzellenten Cashflow geführt, dies mache die Rückkäufe möglich, sagte CFO Brian Gladden. Die Aktie gewinnt 1,8% auf 14,64 USD.

J.P. Morgan und Morgan Stanley stimmen Investoren angesichts der anhaltenden Finanzmarktturbulenzen auf schwache Drittquartalszahlen ein. Auf einer Bankenkonferenz von Barclays Capital sagte der Chef des Investmentbanking von J.P. Morgan, Jes Staley, im Wertpapierhandel sei mit rund 30% weniger Einnahmen zu rechnen als im Vorquartal. Im überaus profitablen Investmentbanking werden die Provisionen sogar um ein Drittel geringer ausfallen als vor einem Jahr. Morgan-Stanley-CFO Ruth Porat äußerte sich in ihrem Vortrag zwar weniger konkret, ihre Einschätzung geht aber in die gleiche Richtung. J.P.Morgan verlieren 0,9% auf 32,22 USD, Morgan Stanley notieren 1% leichter bei 15,38 USD.

Der Pharmakonzern Pfizer hat noch keine Entscheidung darüber getroffen, wie seine Babynahrungssparte abgetrennt werden soll. Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" hat am Mittwoch unter Berufung auf Kreise berichtet, Pfizer schiebe den Verkauf der Sparte für Babynahrung hinaus, um mehr Zeit für die Prüfung einer steuerfreien Ausgliederung zu erhalten. Die Aktie verliert 1% auf 18,14 USD.

DJG/DJN/thl/raz

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