TOKIO (Dow Jones) - Mit Sorgen über die Schuldenkrise in Europa und einen möglichen Zahlungsausfall Griechenlands ist die Börse in Tokio am Mittwoch schwächer aus dem Handel gegangen. Vor allem Banken- und Maschinenbauwerte standen unter Druck, Exportwerte litten unter dem festen Yen zum Euro. Der Nikkei büßte 1,1% bzw 98 Punkte auf 8.519 ein, während der breitere Topix um 1,1% bzw 8 Punkte auf 742 abrutschte.

"In diesem riskanten Umfeld bleiben die Anleger nur kurzfristig in Aktien investiert. Die Situation in Europa ist überaus volatil und der Markt hypersensibel", kommentierte ein Analyst. "Es ist schwer Stabilität und Richtung zu finden, solange es keinen soliden Plan zur Lösung der europäischen Schuldenprobleme gibt", fügte ein Experte von Chibagin Asset Management hinzu. Die Blicke seien daher auf das am Wochenende anstehende EU-Gipfeltreffen gerichtet.

Finanzwerte und Aktien von Maschinenbauern führten die Verluste an. Nomura Holdings, die im frühen Geschäft noch von angekündigten Stellenstreichungen profitiert hatten, gaben um 2% auf 290 JPY nach. Komatsu sanken um 3,8% auf 1.730 JPY und Hitachi Construction Machinery um 3,2% auf 1.297 JPY. Unter den Exportwerten verloren Canon 4,1% auf 3.295 JPY nach und TDK 3,1% auf 2.806 JPY.

Gegen den allgemeinen Markttrend verteuerten sich Bridgestone um 1% auf 1.683 JPY, nachdem der Reifenhersteller bereits die dritte Preiserhöhung im laufenden Jahr durchgesetzt hatte. Nach Einschätzung der Deutsche Bank dürften sich die Gewinne von Bridgestone dadurch um rund 15 Mrd JPY erhöhen.

Die Aktien von Sharp erholten sich von den starken Verlusten der vergangenen Handelstage und kletterten um 3,3% auf 595 JPY. Presseberichten zufolge will Sharp die Umsätze in Indonesien im laufenden Jahr um 27% steigern. Bei Sony hätten vor allem Schnäppchenkäufe gestützt. Der neue internetfähige Musik-Player von Sony habe unterdessen nur wenig Aufsehen erregt, so Marktteilnehmer. Die Aktie legte um 0,3% auf 1.501 JPY zu.

Im Vorfeld der jährlichen Spielemesse "Tokyo Game Show" waren zudem Aktien von Computerspieleherstellern gesucht. Im Zuge der Messe könnten neue Videospiele vorgestellt werden, erwarteten Analysten. Square Enix Holdings stiegen um 0,5% auf 1.475 JPY und Namco Bandai Holdings um 3,2% auf 1.057 JPY.

DJG/DJN/kko

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