NEW YORK (Dow Jones) - Nach dem Ende des langen Wochenendes zeichnen sich zur Eröffnung am Tag nach dem Labor Day an Wall Street starke Verluste ab. Am Montag sind die europäischen Börsen aufgrund der Sorgen um den Bankensektor regelrecht zusammengebrochen; es bleibt abzuwarten, inwieweit die Bewegung nun am Dienstag an Wall Street nachvollzogen wird. Bis 14.54 Uhr wird der S&P-Future mit einem Minus von 29 Punkten auf 1.140 indiziert, für den Nasdaq-Future geht es 41 auf 2.124 Stellen nach unten.

Am Berichtstag zeigen sich Europas Börsen volatil. Die Ankündigung der Schweizer Notenbank, den Franken an den Euro bei mindestens 1,20 CHF zu koppeln, führte nicht nur zu einem Sprung des Euro gegen Franken und Dollar, sondern stützte auch Europas Börsen. In der Zwischenzeit sind die Börsen allerdings ins Minus gedreht, und der Euro hat die Gewinne gegen den Greenback wieder vollständig abgegeben. Die Anleger warten nun mit großer Spannung auf die Bekanntgabe des ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe.

Von Dow Jones befragte Analysten rechnen im August mit einem Rückgang auf 51,0 nach zuvor 52,7. Sollten die Experten mit ihren Prognosen recht behalten, bliebe der Index über der Expansionsschwelle von 50. Werte darunter dürften erneut Rezessionsängste unter den Anlegern auslösen, könnten aber zugleich Hoffnungen wecken, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung weitere geldpolitische Maßnahmen bekannt geben wird.

Abzuwarten bleibt die Reaktion im Bankensektor. Am Vortag wurde bekannt, dass Fannie Mae und Freddie Mac Klagen gegen verschiedene Banken im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften aus der Vergangenheit einreichen. Die "FT" berichtet derweil, dass US-Behörden den US-Banken, denen illegale Zwangsräumungen von mit Hypothekenkrediten finanzierten Häusern vorgeworfen wird, eine Einigung im Gegenzug für eine milliardenschwere Zahlung vorgeschlagen. Vor Eröffnung verlieren Goldman Sachs 3% und J.P.Morgan 3,8%.

Im Chipsektor zeichnen sich Verluste bei Fairchild Semiconductor ab. Das Unternehmen hat die Ziele für Umsatz und Bruttomargen nach unten angepasst und dies mit enttäuschenden Produktverkäufen begründet.

Am Freitag fiel der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 2,2% bzw 253 Punkte auf 11.240. Der S&P-500 verlor 2,5% bzw 30 Punkte auf 1.174. Der Nasdaq-Composite gab 2,6% bzw 66 Punkte nach auf 2.480.

DJG/mpt/raz

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.