Alt 02.09.11, 11:38
Standard Wall Street schließt schwächer - Vorsicht vor Arbeitsmarktbericht
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktien an Wall Street haben am Donnerstag schwächer geschlossen, nachdem die Furcht vor einem flauen Arbeitsmarktbericht am Freitag die Konjunkturdaten des Berichtstags in den Hintergrund gedrängt hat. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte fiel um 1% bzw 120 Punkte auf 11.494. Der S&P-500 verlor 1,2% bzw 14 Punkte auf 1.204. Der Nasdaq-Composite gab 1,3% bzw 33 Punkte nach auf 2.546 zu. Der Umsatz fiel auf 1,02 (1,26) Mrd Aktien. Dabei wurden 805 (1.994) Kursgewinner und 2.238 (1.070) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 81 (82) Titel.

Im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten am Freitag hätten die Investoren zunehmend vorsichtig und zurückhaltend agiert, hieß es von Teilnehmern. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten am Donnerstag fielen zwar leicht besser aus als erwartet, signalisierten aber nach Ansicht der Investoren keine Wende. Zudem hat Goldman Sachs ihre Prognose für den Bericht am Freitag auf plus 25.000 von plus 50.000 Stellen gesenkt, obwohl das Haus bereits zuvor unter dem Konsens von plus 80.000 gelegen hatte. Ein Plus von 25.000 wäre der schwächste Wert seit September 2010, als ein Minus von 29.000 verbucht worden war.

Der mit Spannung erwartete ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe hatte zunächst für Erleichterung am Aktienmarkt gesorgt. Unmittelbar im Anschluss an die Daten liefen die Indizes deutlich ins Plus. Im weiteren Verlauf fielen sie aber wieder zurück. Der Index kam nicht nur oberhalb der Markterwartung heraus, sondern auch oberhalb der Marke von 50. Die Bauausgaben fielen schwächer aus als erwartet, wobei allerdings die Vormonatszahlen nach oben revidiert wurden.

Aus dem Hause der Helaba hieß es in einer Einschätzung, dass die Sorgen vor einem neuerlichen Abrutschen der US-Wirtschaft in die Rezession zwar nicht geschürt, aber ebensowenig verdrängt würden. Unter Händlern war zu hören, dass der Aktienmarkt auf dem gegenwärtigen Niveau zwar attraktiv bewertet sei, das Vertrauen der Anleger in eine Fortsetzung der jüngsten Markterholung allerdings beschränkt sei. Dafür seien die Unsicherheiten und Schuldenprobleme in der Eurozone und den USA einfach zu groß.

Stärkste Gewinner im Dow waren Cisco mit plus 1%. Am unteren Ende der Kurstafel standen Bankenwerte. Bank of America fielen um 3,2% und J.P.Morgan um 3,4%. Die Aktien von Goldman Sachs fielen um 3,5% auf 112,16 USD. Die US-Notenbank hat Goldman aufgefordert, die möglicherweise unsauberen Praktiken bei Hauspfändungen der vormaligen Goldman-Tochter Litton Loan Servicing LP zu überprüfen. Citigroup verloren 3,4%, und Morgan Stanley 3,3%.

Unter den übrigen Einzelwerten weckten die Titel von Einzelhändlern mit den Augustzahlen das Interesse der Investoren - dies, zumal die Auswirkungen des Hurrikans "Irene" mit Argusaugen beobachtet werden. Costco Wholesale steigerten sich um 1,2% auf 79,48 USD. Das Unternehmen sieht zwar Auswirkungen durch den Hurrikan "Irene", hat aber ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum von 11% erzielt. Dagegen blieb Zumiez beim flächenbereinigten Umsatz wie auch bei der Zielvorgabe unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie verlor 2,8% auf 17,97 USD.

DJG/DJN/raz

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