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NEW YORK (Dow Jones) - Freundlich aber unter dem Tageshoch präsentieren sich die Aktien an Wall Street am Mittwochmittag. Nachdem in den ersten Handelsstunden Konjunkturdaten das Geschehen dominierten, gerät nun die Klage des dem US-Justizministerium zugeordneten Kartellamts gegen die geplante 39 Mrd USD schwere Übernahme von T-Mobile USA durch den amerikanischen Telekomkonzern AT&T in den Fokus. Der Zusammenschluss der Nummer zwei und der Nummer vier auf dem US-Mobilfunkmarkt soll damit verhindert werden. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte steigt gegen 18.10 Uhr um 0,6% oder 68 auf 11.628 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,7% oder 8 auf 1.221 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite-Index steigt um 0,3% oder 8 auf 2.584 Punkte.
Stützend wirken die Konjunkturdaten des Tages. Beim Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP konnten im August 91.000 Stellen in den USA geschaffen werden. Der Markt hatte offiziell 100.000 neue Stellen erwartet, die Flüsterschätzungen lagen jedoch bereits deutlich darunter. Der ADP-Bericht gilt als wichtiger Vorlaufindikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Für eine kräftige Überraschung sorgte vor allem der Chicago-Einkaufsmanagerindex für August. Er ging zwar zum Vormonat bei 58,8 leicht zurück auf 56,5 Indexpunkte, lag damit aber deutlich über der Prognose von nur 53,5. Zur völligen Überraschung des Marktes legte die Arbeitskomponente sogar leicht zu. "Damit hat man nicht gerechnet", sagt ein Händler. Ebenfalls besser als erwartet fiel der Auftragseingang der Industrie aus. Hauptgewinner der Konjunktur-Überraschung sind Konjunkturzykliker. Im Dow stehen Alcoa mit 3,5% und Caterpillar mit 2,3% Plus an der Spitze. Massiv unter Druck stehen hingegen AT&T. Die Aktien fallen 4,5% auf 28,28 USD, nachdem die US-Justizbehörde Einspruch gegen die T-Mobile-US-Übernahme gestellt hat. Vor allem die vereinbarte Strafzahlung durch AT&T an Telekom bei einem Scheitern belastet. Hier winken den Deutschen 3 Mrd USD in bar und weitere 3 Mrd USD in Form von Frequenzen und Vertriebskooperationen. In Deutschland fielen Telekom 7,6%, Hauptkonkurrent von AT&T und Fusions-Gegner Sprint sind Nutznießer der Situation und springen um 8,2% auf 3,84 USD. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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