NEW YORK (Dow Jones) - Nach den kräftigen Kursgewinnen zu Wochenbeginn dürfte Wall Street mit Verlusten in den Dienstag starten. Darauf lassen zumindest die vorbörslichen Stände der Futures auf bedeutende US-Aktienindizes schließen. Bis 14.57 Uhr MESZ verliert der Future auf den S&P-500-Index 0,9%, für den Future auf den Nasdaq-100-Index geht es um 0,6% nach unten.

Für neue Impulse dürfte zunächst die Veröffentlichung der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelten Stimmung der US-Verbraucher sorgen. Ökonomen rechnen damit, dass der entsprechende Index im August auf 52,0 von 59,5 Punkten im Vormonat gesunken sein wird. Da das Verarbeitende Gewerbe in der größten Volkswirtschaft der Welt immer mehr an Bedeutung verloren hat, hängt die Entwicklung der Wirtschaftsleistung vorwiegend vom Privaten Konsum ab. Er steuert gut zwei Drittel zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Etwas später folgt dann das Protokoll der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve vom 9. August. Seinerzeit haben die Währungshüter um US-Notenbankchef Ben Bernanke den Leitzinskorridor faktisch bis Mitte 2013 bei 0,00% bis 0,25% festgeschrieben. Mit Fisher, Kocherlakota und Plosser sprachen sich allerdings gleich drei regionale Granden des Federal-Reserve-Systems gegen diesen Schritt aus. So hoch war die Zahl der Dissidenten seit 1992 nicht mehr.

Zwar dürfte aus dem Protokoll etwas die Luft heraus sein, denn Bernanke hat sich erst am Freitag vergangener Woche im Rahmen seiner Rede in Jackson Hole zu diesem Thema geäußert. Und auch die Abweichler haben ihre Haltung mittlerweile öffentlich begründet. Dennoch dürfte es spannend werden zu sehen, wie heftig die Auseinandersetzung im Offenmarktausschuss seinerzeit tatsächlich war.

Im vorbörslichen Geschäft an Wall Street verlieren Bank of America 1,7%, am Vortag stiegen die Titel um 8,1%. Für Home Depot geht es um 1,4% nach unten. Gegen den Trend legen Boeing um 0,2% zu, auch die als defensiv geltenden AT&T halten sich mit einem Minus von lediglich 0,3% besser als der Gesamtmarkt.

Am Montag sorgten besser als erwartet ausgefallene Persönliche Ausgaben der US-Verbraucher an Wall Street für die viertkräftigsten Gewinne des Jahres. Der Dow-Jones-Index stieg um 2,3% oder 255 auf 11.539 Punkte. Der S&P-500-Index gewann 2,8% der 33 auf 1.211 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index legte um 3,3% oder 82 auf 2.562 Punkte zu.

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