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NEW YORK (Dow Jones) - Der erste Handelstag der Woche hat den Investoren an Wall Street eine doppelte Erleichterung beschert. Zum einen erwies sich die Zerstörungskraft des Hurrikans "Irene" als weit geringer als befürchtet, zum anderen weckten gut ausgefallene Konjunkturdaten die Hoffnung auf eine glimpfliche Entwicklung der US-Wirtschaft. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte stieg um 2,3% bzw 255 Punkte auf 11.539 und ist damit nur noch ein halbes Prozent unter dem Stand zu Jahresbeginn. Der S&P-500 gewann 2,8% bzw 33 Punkte auf 1.211. Der Nasdaq-Composite legte um 3,3% bzw 82 Punkte auf 2.562 zu. Als Wermutstropfen sahen Teilnehmer den geringen Umsatz, der auf 0,91 (Freitag: 1,11) Mrd Aktien fiel. Dabei wurden 2.842 (2.544) Kursgewinner und 276 (506) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 35 (75) Titel.
Stützend wirkte nach Meinung von Händlern, dass sich der Hurrikan "Irene" am Wochenende auf Sturm-Niveau abgeschwächt hat, so dass die befürchteten Schäden an der Ostküsten-Infrastruktur ausgeblieben sind. Die meisten Händler und Wall-Street-Firmen arbeiteten daher wie an einem normalen Arbeitstag. Auch die Börsen-Betreiber vermeldeten keinerlei Schäden. Im Fokus des Marktes standen auch Konjunkturdaten und das Treffen der Notenbanker vom Wochenende in Jackson Hole. Bernanke hatte, wie von den meisten Analysten erwartet, keine neuen Liquiditätsspritzen angekündigt. Er sagte, frühestens auf dem nächsten regulären Treffen der Federal Reserve im September werde darüber entschieden. Sehr positiv wertete der Markt, dass er trotz der schwachen US-Wirtschaftsprognose eine moderate Erholung sieht. Die US-Konjunkturdaten untermauerten dieses Bild mit den Persönlichen Einkommen und Ausgaben: Die Einkommen legten mit plus 0,3% zwar etwas schwächer als die erwarteten plus 0,4% zu, die Ausgaben sprangen jedoch um plus 0,8% anstelle prognostizierter 0,5% an. Auch der regionale Index der Chicago Fed wies ein positives Wachstum bei der Industrie im Mittleren Westen auf. Die Zahl der ausstehenden Hausverkäufe lag etwas unter Erwartung. Allerdings stünden anstelle des schwächelnden Immobilienmarktes nun die Schuldenkrise und das gesamte US-Wachstum im Fokus, hieß es am Markt. Die Anleger blicken zudem weiter in die Zukunft. So werden am Mittwoch die privaten ADP-Arbeitsmarktdaten und am Freitag die offiziellen US-Daten für August veröffentlicht. Versicherer profitierten vom Ausbleiben der befürchteten Zerstörungen durch den Hurrikan "Irene". Im Dow stiegen stiegen Travelers um 5,1% auf 50,75 USD. Allstate gewannen 7,6%, Genworth Financial 8% und MetLife 5,9%. Bank of America standen bei den Finanzwerten im Blick. Die Aktien legten 8,1% auf 8,39 USD zu, nachdem sich das Institut von der Hälfte seiner Beteiligung an der China Construction Bank getrennt hat. Der Bank fließen damit 8,3 Mrd USD an Barmitteln zu, nachdem bereits der Einstieg von Warren Buffett rund fünf Mrd USD in die Kasse gespült hatte. Noch vor einer Woche hatten Kapitalisierungsängste die Aktie auf fast 6 USD heruntergedrückt. Halbleiter und Netzwerk-Ausrüster gehörten daneben zu den Börsenlieblingen. Bereits in Korea waren Hynix um 13% gesprungen. In den USA zogen nun JDS Uniphase um 9,7% an, Ciena um 12,5% und Micron Technology um 8,7%. Im Dow waren querbeet Finanz- und Konjunktur-Titel gesucht. Alcoa stiegen um 4,7%, Hewlett-Packard um 5,2%, Caterpillar um 3,5% und J.P. Morgan um 4%. DJG/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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