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NEW YORK (Dow Jones) - Nach deutlichen Kursverlusten zum Handelsstart dreht die Wall Street am Freitag im Verlauf ins Plus. Fed-Chairman Ben Bernanke nannte in seiner Rede auf dem Treffen der Notenbankchefs in Jackson Hole keine konkreten Massnahmen, die Wirtschaft anzukurbeln, was von Marktteilnehmern positiv interpretiert wurde.
Der Dow Jones notiert gegen 16.50 Uhr MESZ mit einem Plus von 0,1% oder 11 Punkten bei 11.160. Im Tagestief notierte er allerdings schon bei 11.941 Punkten. Der S&P-500 gewinnt 0,3% oder 4 auf 1.164 Punkte. Die Nasdaq notiert mit einem Aufschlag von 1,4% oder 33 Punkten bei 2.452. Ben Bernanke hat in seiner Rede die Bereitschaft der US-Notenbank zu weiteren Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft bekräftigt, dazu jedoch keine konkreten Vorschläge gemacht. Er verzichtete zudem darauf, die Handlungsmöglichkeiten der Fed zu erörtern, was Beobachter als Zeichen gewertet hätten, dass die Notenbank prinzipiell weiteren Aktionen zugeneigt ist. "Der Ausschuss wird weiterhin den Konjunkturausblick im Lichte der hereinkommenden Informationen beurteilen und ist bereit, alle verfügbaren Werkzeuge einzusetzen, die geeignet sind, ein stärkeres Wachstum in einem Umfeld von Preisstabilität zu erreichen", sagte der Fed-Chairman. Eine Stunde vor Handelsstart wurde die zweite Schätzung des US-BIP veröffentlicht, die eine Revision des annualisierten Wachstums im zweiten Quartal auf 1% nach zuvor 1,3% brachte. Der reale Konsumzuwachs wurde etwas stärker nach oben korrigiert während Investitionen und Lageraufbau und Außenbeitrag etwas schwächer ausfielen. Die Zahlen belegen nach Einschätzung der Helaba, in welch schwierigem Fahrwasser sich die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr befand. Die Gewinner an der Technologiebörse Nasdaq sind Electronic Arts mit einem Plus von 5,3% und Research in Motion, die Aktie des Blackberry-Herstellers legt um 3,5% zu. Zu den größeren Verlierern an der Wall Street gehören abermals die Aktien der Finanzwerte, so geben Morgan Stanley um 2,4%, Wells Fargo um 1,6% und Bank of America um 1,7% nach. OmniVision Technologies brechen nach einem enttäuschenden Unternehmensausblick für das zweite Quartal um 31% auf 17,18 USD ein. Der Hersteller von Sensoren und Anwendungen für die Halbleiterbranche rechnet für die zweite Periode mit Umsätzen von 255 Mio bis 275 Mio USD und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,52 bis 0,64 USD. Analysten hatten im Konsens einen Überschuss je Aktie von 0,74 USD bei Erlösen von 297 Mio USD in Aussicht gestellt. Die Erstquartalszahlen fielen indes auf Jahressicht deutlich besser aus. DJG/DJN/thl/cln Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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