Alt 02.08.11, 22:45
Standard Wall Street kräftig im Minus - Konjunkturhimmel verdüstert sich
Beitrag gelesen: 362 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Erneut haben schwache Konjunkturdaten am Dienstag der Wall Street einen düsteren Handelstag beschert - den achten Tag mit Verlusten in Folge. Das ist die längste Verlustserie seit drei Jahren. Am Berichtstag waren es die Persönlichen Ausgaben in den USA, die schwächer ausgefallen waren als erwartet. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 2,2% bzw 266 Punkte auf 11.867. Der S&P-500 gab um 2,6% bzw 33 Punkte auf 1.254 nach und erreichte damit ein Jahrestief auf Schlusskursbasis. Der Nasdaq-Composite fiel um 2,8% bzw 75 Punkte auf 2.669. Umgesetzt wurden 1,25 (Montag: 1,11) Mrd Aktien. Dabei wurden 662 Kursgewinner und 2.397 -verlierer gezählt, während 56 Titel unverändert schlossen.

Mit minus 0,2% blieben die Persönlichen Ausgaben hinter den Prognosen zurück, die von einem unveränderten Volumen ausgegangen waren. Dieses neue Konjunkturdatum reihte sich nahtlos in die enttäuschenden Zahlen der jüngsten Zeit ein - am Vortag war es der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe gewesen, der auf die Gemüter der Investoren gedrückt hatte. Um die Mittagszeit (Ortszeit) belasteten dann auch noch wiederaufgeflammte Sorgen um die Schuldenlage in der Eurozone. So ging das Gerücht um, Italien werde Anleihe-Auktionen stornieren.

Demgegenüber geriet die Unterzeichnung des Kompromissgesetzes zur Schuldenobergrenze durch Präsident Obama in den Hintergrund. Zudem fürchten Skeptiker, dass Ratingabstufungen folgen werden. Zwar hat die Agentur Fitch ihr "AAA"-Rating für die USA nach dem Senatsvotum bestätigt. Später schob Fitch aber nach, dass der Ausblick auf "negative" gesenkt werden könnte. Gesucht waren am Berichtstag sichere Häfen: Treasurys, Gold und Franken.

Zu den schwächsten Titeln im Dow gehörten Investitionsgüter. General Electric verloren 4,2%, United Technologies 4,1%. Besser hielten sich - trotz der schwachen Persönlichen Ausgaben - Konsumwerte. Kraft Foods gaben nur 0,6% nach, und Travelers 0,8%.

Auch die Berichtssaison gab keine positiven Impulse. Unter Druck bei den großen Unternehmen stand die Aktie von Pfizer. Sie gab nach Quartalszahlen um 4,6% nach auf 18,14 USD. Die Gewinne lagen zwar im erwarteten Rahmen, die Umsätze jedoch darunter. Der Jahresausblick wurde beibehalten. Merck & Co fielen 1,6% auf 32,90 USD.

General Motors gaben 3,6% nach und Ford Motor 4,1%. Beide Automobilproduzenten hatten lediglich leichte Zugewinne beim Verkauf neuer Autos im Juli erzielt und schrieben damit den dritten Monats in Folge schwache Zahlen.

DJG/DJN/raz

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 10:56 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]