Alt 02.08.11, 20:35
Standard Wall Street tendiert am Mittag leichter - Unsicherheit hält an
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NEW YORK (Dow Jones) - Leichter zeigen sich die Kurse an Wall Street am Dienstagmittag. Wie vom Handel erwartet stellt sich keine positive Tendenz ein. Der Schreck über die US-Konjunkturindikatoren seit Freitag sei zu groß gewesen, als dass er mit dem Kursrutsch vom Montag eingepreist worden sei. Zudem wird auf die Abstimmung zur Erhöhung der US-Schuldengrenze im Senat gewartet. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verliert gegen 18.21 Uhr 0,8% oder 91 auf 12.041 Punkte. Der S&P-500 fällt 1% oder 13 auf 1.274 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index verliert 0,9% oder 24 auf 2.719 Punkte.

"Aktuell sucht der Markt nach Gründen für eine Richtung - findet aber keine", sagt ein Händler. Die Gesamttendenz sei daher volatil und nervös. Im Fokus stünden nun die Konjunkturindikatoren am Mittwoch. Mit dem ADP-Index steht ein wichtiger Vorlaufindikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag an. Daneben wird der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht. "Nach dem schwachen ISM-Industrie-Index gestern sucht der Markt händeringend nach Signalen", so der Händler weiter: "Sollten auch diese Indikatoren enttäuschen, geht es ungebremst weiter. Erst die Aussicht auf ein Einschreiten der US-Notenbank und möglicherweise ein neues Quantitative Easing 3 dürfte dann für Stabilisierung sorgen.

Vor allem das US-BIP vom vergangenen Freitag hatte mit seiner massiven Abwärtsrevision im ersten Quartal geschockt. Nur durch die US-Schuldendebatte sei es in den Hintergrund gedrängt worden. Zusammen mit dem ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe habe der Markt erst ab Montag versucht, das Abgleiten der USA in Richtung Rezession zu bewerten.

Die Unsicherheit spiegelt sich in allen Asset-Klassen: So fällt der Dollar auf ein neues Allzeit-Tief zum Franken, umgekehrt springt Gold auf ein neues Allzeithoch bei 1.643,10 USD.

Auch von den Konjunkturdaten des Berichtstages gab es keine Unterstützung: Die Persönlichen Einkommen und Ausgaben für Juni zeigten, dass die US-Bürger ihre Ausgaben eingeschränkt haben, während die Sparquote nach oben ging. Die Ausgaben der US-Verbraucher sanken um 0,2%. Volkswirte hatten mit unveränderter Ausgabelaune gerechnet. Die Sparquote der privaten US-Haushalte erhöhte sich auf 5,4%, das höchste Niveau seit fast zwei Jahren.

Einzelhandelsaktien stehen nach den Daten leicht unter Druck, so Wal-Mart, die um 1,2% auf 51,95 USD nachgeben.

Auch die Berichtssaison gibt keine positiven Impulse. Hier gab es nur Zahlen aus der dritten Reihe. Unter Druck bei den großen Unternehmen steht die Aktie von "Viagra"-Hersteller Pfizer. Sie gibt nach Quartalszahlen um 2,7% nach auf 18,51 USD. Die Gewinne lagen zwar im erwarteten Rahmen, die Umsätze jedoch darunter. Der Jahresausblick wurde beibehalten. Merck & Co geben 2,2% nach auf 32,69 USD.

Lediglich Kraft Foods und Travelers stemmen sich im Dow-Index mit plus 0,1% bzw 0,4% gegen Kursverluste.

DJG/mod/raz

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