Alt 21.07.11, 16:17
Standard Wall Street im Verlauf fester - EU-Gipfel u. Philly-Index treiben
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NEW YORK (Dow Jones) - Fester dank befreiender Nachrichten aus der Euro-Zone zeigen sich die Kurse an Wall Street im frühen Verlauf des Donnerstags. Zudem helfen überwiegend gute Nachrichten von der hauseigenen Berichtssaison und ein positiver Philly-Fed-Index. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte steigt gegen 17.10 Uhr MESZ um 1,1% oder 145 auf 12.717 Punkte. Der S&P-500 legt um 1,3% bzw 17 auf 1.343 Zähler zu und der Nasdaq-Composite-Index steigt um 1% oder 27 auf 2.841 Stellen.

Für Erleichterung sorgen Berichte aus Europa, wonach es beim EU-Schuldengipfel zu einer Einigung gekommen ist. Eine mögliche Insolvenz eines europäischen Staates müsse nun nicht mehr einkalkuliert werden, heißt es. "Der US-Markt hat das Treffen immer als 'Emergency Meeting' gewertet und ihm eine extreme Bedeutung zugemessen", sagte ein Händler bereits vorbörslich. Die ersten Berichte über eine Einigung seien daher äußerst positiv. Sie würden auch als Zeichen für eine Handlungsfähigkeit von EU-Politikern gesehen. Der Dollar gibt darauf mehr als seinen Tagesgewinn ab, der Euro springt umgekehrt bis fast 1,44 USD.

Nicht vom Tisch sind jedoch Meldungen über einen möglichen teilweisen Zahlungsausfall (Selective Default) Griechenlands. Diese Befürchtung sorge für Unruhe, heißt es. "Diskussionen, einen teilweisen Zahlungsausfall zu verhindern, sind vom Tisch", sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager in Den Haag. Analysten gehen überwiegend von einer Verlängerung der Laufzeit von griechischen Staatsanleihen aus.

Zudem stützt der kräftige Sprung im Philadelphia-Fed-Index. Er ist im Juli auf 3,2 von Minus 7,7 Punkten im Vormonat gestiegen. Die Subkomponenten sind überwiegend gestiegen - so auch jene zu Aufträgen und Beschäftigung. "Gemeinsam mit dem hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Empire-State-Index sind Zweifel am konjunkturellen Erholungspfad der USA aber nicht ausgeräumt", heißt es aus dem Hause der Helaba.

Die wöchentlichen Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe enttäuschten etwas. Sie legten um 10.000 zu, obwohl ein unveränderter Stand erwartet worden war. Allerdings verbesserte sich der FHFA-Hauspreisindex leicht.

Von den Europa-Nachrichten profitieren auch die US-Bankentitel. Unter anderem steigen Citigroup um 3%, J.P. Morgan um 2,3% und Morgan Stanley nach guten Geschäftszahlen sogar um 6,3% auf 23,09 USD. "Hier sieht man klar die Erleichterung, dass die Zahlen besser als bei Goldman Sachs ausgefallen sind", so ein Händler. American Express legen nach Geschäftsausweis des Unternehmens um 1,4% auf 52,78 USD zu.

Daneben steht auch die Berichtssaison in anderen Branchen im Blick. IBM setzen ihre Kursgewinne nach den guten Quartalszahlen des Unternehmens fort und steigen um 0,7%. Microsoft legen um 0,9%, der Softwareriese berichtet nach Börsenschluss. Intel geben dagegen 1% ab auf 22,76 USD. Zwar konnte der Halbleiterhersteller die Prognosen leicht übertreffen, Analysten kritisieren jedoch den Margenrückgang. "Man sieht immer deutlicher, dass Intel kein passendes Produkt für die Tablet-Computer hat", sagt ein Händler. Daher spiegele sich der Margendruck bei herkömmlichen PC sofort im Intel-Ergebnis wider.

AT&T legen 0,8% auf 30,51 USD zu. Der Telekommunikationskonzern schlug sowohl die Gewinn- als auch Umsatzschätzungen. eBay legen 4% auf 34,50 USD zu, nachdem die Internetabrechnungssparte PayPal besser als erwartet gelaufen ist.

DJG/DJN/mod/flf

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