TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Dienstag nach einem wechselhaften Handelsverlauf gut behauptet geschlossen. Händler sprachen von einem richtungslosen Geschäft angesichts fehlender Impulse von den US-Märkten, die am Vortag feiertagsbedingt geschlossen waren. Um die Mittagszeit sorgten Meldungen über den Rücktritt des Wiederaufbauministers kurzzeitig für kräftigere Ausschläge am Aktien- als auch am Devisenmarkt. Der Nikkei legte um 0,1% bzw 7 Punkte auf 9.972 zu, während der breitere Topix mit einem Aufschlag von 0,1% bzw 1 Punkt bei 865 aus dem Handel ging.

Aus Sicht von Analysten haben Investoren im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag eine abwartende Haltung eingenommen. "Erwartungen über eine Erholung der US-Konjunktur und ein robustes Wachstum in China in der zweiten Jahreshälfte stützen den Nikkei", kommentierte ein Analyst von Daiwa Securities.

Osaka Securities Exchange (OSE) kletterten um 3,8% auf 164 JPY, gestützt von Meldungen, die Tokyo Stock Exchange (TSE) wolle den kleineren Wettbewerber übernehmen. Wie die Zeitung "Asahi Shimbun" berichtete, wolle die TSE alle Aktien der Börse Osaka kaufen und sie dann zu einer hundertprozentigen Tochter machen. Bei der TSE wollte man den Bericht nicht kommentieren, ein OSE-Sprecher konnte die Informationen nicht bestätigen.

Gesucht waren unter anderem Aktien von Banken und Versicherern, die von Anschlusskäufen profitierten. Dai-ichi Life Insurance stiegen um 3,1% auf 123.300 JPY und Sumitomo Mitsui Financial um 0,7% auf 2.586 JPY.

Tokyo Electric Power (Tepco) profitierten wie in den vergangenen Tagen von Eindeckungen bei Leerpositionen und legten um 5,1% auf 413 JPY zu. Daneben stützten Erwartungen über Fortschritte des Versorgers bei der Kühlung des havarierten Atomkraftwerks Fukushima. Das Kühlsystem scheine nach den zahlreichen Problemen nun endlich zu funktionieren, sagte ein Analyst.

Fast Retailing verbilligten sich nach schlechter als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen um 1,8% auf 12.770 JPY. NEC stiegen um 1,6 % auf 190 JPY nach Berichten, der Elektronikkonzern wolle ein Stromspeichersystem für Haushalte auf den Markt bringen, das nur rund die Hälfte des Preises von Konkurrenzprodukten kosten soll.

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