Alt 04.07.11, 13:54
Standard XETRA-MITTAG/Kaum verändert - Abverkauf bei Praktiker hält an
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt tendiert am Montagmittag wenig verändert. Angesichts der vorangegangenen "starken" Woche legt der Aktienmarkt zunächst eine Verschnaufpause ein. "Der DAX hat in den vergangenen Tagen gut 4% zugelegt", so ein Händler. Zudem bleibt die Wall Street auf Grund des "Unabhängigkeitstages" in den USA am Berichtstag geschlossen. Bis 12.56 Uhr steigt der Leitindex DAX um 0,1% oder 8 auf 7.428 Punkte.

Charttechnisch liegt der nächste Widerstand für den DAX im Bereich von 7.485 Punkten, Unterstützung findet sich auf dem Niveau von 7.354 Zählern. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 1,0% oder 109 auf 10.100 Punkte nach oben, der TecDAX zieht um 1,0% oder 9 auf 905 Punkte an. Mit einem Plus von 1,6% auf 56,57 EUR sind die Aktien des Chemie- und Pharmaunternehmens Bayer bislang Tagesgewinner. Bayer und der Partner Johnson & Johnson haben im zweiten Anlauf die Zulassung für ihren Hoffnungsträger "Xarelto" in den USA erhalten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA ließ den Gerinnungshemmer zur Prävention nach Knie- und Hüftgelenksersatz-Operationen zu. Noch 2009 hatte die FDA eine Zulassung abgelehnt und zunächst weitere Informationen angefordert. Die Analysten von equinet haben daraufhin das Votum für Bayer auf "Kaufen" hochgenommen und das Kursziel auf 70 EUR gesetzt.

Die Aussicht auf ein mögliches Scheitern der Übernahme der Handelsplattform Chi-X Europe durch den US-Wettbewerber BATS Global Markets lassen Deutsche Börse steigen. "Sollte der Deal platzen, wäre die Deutsche Börse einen potenziellen starken Wettbewerber erst einmal los", sagt ein Händler. Die Aktie des im DAX gelisteten Börsenbetreibers legt um 1,4% auf 53,70 EUR zu.

Am unteren Ende des Kurszettels stehen die Bankentitel, so geben Commerzbank um 0,7% auf 3,12 EUR nach und Deutsche Bank verbilligen sich um 1% auf 41,36 EUR. Belastend wirkt sich nach Aussage aus dem Handel aus, dass die Ratingagentur Standard & Poor's die gegenwärtig diskutierten Pläne für ein "Überrollen" griechischer Verbindlichkeiten in längere Laufzeiten unter Umständen als Zahlungsausfall werten könnte.

MAN stellen bisher das Schlusslicht im DAX, die Aktie verliert 1,8% auf 93,58 EUR. Volkswagen hat einen wichtigen Schritt in Richtung der geplanten Lkw-Troika unter dem eigenen Konzerndach gemacht. Europas größter Autobauer hält nach eigenen Angaben nun 55% der Stimmrechte des Münchener Nutzfahrzeug- und Motorenherstellers. "Die hohe Andienungsquote überrascht mich etwas, denn viele im Markt argumentieren, MAN seien mit 95 EUR nicht adäquat bewertet", sagt ein Händler. Nun aber halte VW die erwünschte Mehrheit, was der MAN-Aktie die Unterstützung entziehe.

Im MDAX brechen Praktiker abermals ein, für die Aktien des Baumarktbetreibers geht es um 11,3% auf 4,24 EUR nach unten. Die Gewinnwarnung vom Freitag sei "brutal" gewesen, sagt ein Börsianer. Nach Einstellung der Rabattaktionen habe Praktiker erhebliche Probleme auf dem heimischen Markt, während der Wettbewerber Hornbach Marktanteile gewinne. Hornbach steigen um 7,2% auf 124,75 EUR.

Für Stada geht es um 4,8% auf 28,38 EUR nach oben. Die Analysten von J.P. Morgan haben die Aktien des Generikaherstellers auf "Outperform" von "Neutral" heraufgestuft. Nur "optisch" ist der Einbruch von Gerry Weber um 48,3% auf 24,10 EUR zu werten. Der Bekleidungshersteller bringt je Anteilsschein eine Gratisaktie unter die Investoren.

DJG/thl/flf

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