Alt 22.06.11, 14:28
Standard Wall Street leicht im Minus erwartet - Zurückhaltung vor US-Notenbank
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den deutlichen Kursaufschlägen am Vortag dürfte Wall Street mit leichten Abgaben in den Mittwoch starten. Darauf deuten zumindest die vorbörslichen Stände der Futures auf bedeutende US-Aktienindizes hin. So fällt der Future auf den S&P-500-Index bis 15.00 Uhr MESZ um 0,2%, für den Future auf den Nasdaq-100-Index geht es um ebenfalls 0,2% nach unten. Auch die für den Abend avisierte Zinsentscheidung der Federal Reserve sorgt Händlern zufolge für Zurückhaltung.

Ökonomen gehen davon aus, dass die US-Notenbank den Leitzinskorridor von 0,00% bis 0,25% bestätigen und den Märkten abermals für einen ausgedehnten Zeitraum extrem billiges Geld zusichern wird. Spekulationen auf eine neue Runde quantitativer Lockerungen dürften hingegen enttäuscht werden. Zwar haben sich die Frühindikatoren zuletzt deutlich abgeschwächt, ein abermaliges Abrutschen der größten Volkswirtschaft der Welt in die Rezession steht bislang aber noch nicht zu befürchten.

Noch dazu will die Federal Reserve nach dem Auslaufen der zweiten Runde an Geldmengenausweitung Ende Juni Mittel aus fälligen Anleihen reinvestieren. Je nach Zinsniveau dürften so 10 Mrd USD bis 20 Mrd USD pro Monat zusammen kommen. Bereits zum zweiten Mal wird Chairman Ben Bernanke die Zinsentscheidung im Rahmen einer Pressekonferenz erläutern und aktualisierte Projektionen für Beschäftigung, Inflation und Wachstum präsentieren.

Die zuvor erwarteten US-Konjunkturdaten stammen lediglich aus der zweiten Reihe und dürften kaum das Zeug haben, die Entwicklung der Kursbarometer nennenswert zu beeinflussen. Auf dem Programm steht etwa der FHFA-Hauspreisindex für April. Volkswirte rechnen im Mittel ihrer Prognosen mit einem Minus von 0,3% binnen Monatsfrist. Darüber hinaus sind die Rohöllagerbestände angekündigt. Hier lautet der Ökonomenkonsens auf ein Minus von 0,8 Mio Barrel gegenüber der Vorwoche. Weichen die Daten stark von der Prognose ab, reagieren häufig die Kurse von Energiewerten wie Exxon Mobil und Chevron.

Im vorbörslichen Geschäft sind unter anderem FedEx gesucht, die Aktien des Konkurrenten der Deutschen Post ziehen um 2,0% an. Der Logistiker hat besser als erwartet ausgefallene Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,75 USD je Aktie, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 1,73 USD je Aktie erwartet.

Adobe geben um 4,3% nach. Der Hersteller von Software wie dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop hat einen enttäuschenden Ausblick auf das dritte Vierteljahr gegeben. Dentsply rücken dagegen um 7,4% vor. Der Hersteller von Dentalprodukten übernimmt für 1,8 Mrd USD die Zahnimplantatesparte Astra Tech von AstraZeneca. Mit dem Zukauf soll der Umsatz von Dentsply um rund 25% steigen.

Am Dienstag beflügelte die Hoffnung auf einen positiven Ausgang der Abstimmung über die Vertrauensfrage des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou die Kurse an Wall Street. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,9% oder 110 auf 12.190 Punkte. Für den S&P-500-Index ging es um 1,3% oder 17 auf 1.296 Punkte nach oben und der Nasdaq-Composite-Index rückte um 2,2% oder 58 auf 2.687 Punkte vor.

DJG/DJN/jej/ros

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