TOKIO (Dow Jones) Belastet von negativen US-Vorgaben und Sorgen über die Schuldenkrise in Griechenland hat die Börse in Tokio am Donnerstag sehr schwach geschlossen. Daneben habe der stark gefallene Ölpreis rohstoff- und energienahe Werte unter Druck gebracht und der starke Yen zum Euro auf Exportwerten gelastet, hieß es. Nikkei-225 gab um 1,7% bzw 163 Punkte auf 9.411 nach. Der breitere Topix verlor 1,5% bzw 12 Punkte auf 812.

"Es herrscht Unsicherheit in allen Märkten von den USA, über Europa und die Schwellenländer bis hin zu Japan", konstatierte ein Analyst von Mito Securities. In Japan laste zusätzlich der politische Streit über den Rücktrittszeitpunkt von Premierminister Naoto Kan auf den Kursen, so der Experte weiter.

Unter den Einzelwerten verloren vor allem öl- und ernergieabhängige Werte, nachdem der Ölpreis am Vortag deutlich eingebrochen war. JX Holdings büßten 3,2% auf 516 JPY ein und Inpex fielen um 3,7% auf 565.000 JPY. Bei Aktien des Exportsektors machte sich unterdessen der feste Yen im Vergleich zum Euro negativ bemerkbar. Hier verbilligten sich Canon um 1,6% auf 2.115 JPY, Nikon um 2,3% auf 1.915 JPY und TDK um 2% auf 4.345 JPY.

Gegen den allgemeinen Markttrend stiegen JFE Holdings um 1,8% auf 2.007 JPY und stützten den gesamten Stahlsektor (+1,4%). Die Anleger seien von dem positiven Unternehmensausblick für das zweite Quartal ermutigt worden, hieß es. JFE Holdings rechne angesichts steigender Preise mit anhaltendem Ergebniswachstum. Oji Paper verteuerten sich um 1,7% auf 356 JPY, nachdem das Unternehmen ein Übernahmeangebot für die malaysische HPI Resources abgegeben hat.

Auch die Papiere von Acom (+4,9% auf 1.239 JPY) verbuchten trotz des allgemein schlechten Sentiments Gewinne. UBS hatte den Anbieter von Konsumentenkrediten auf "Neutral" von "Sell" hoch gestuft, nachdem das Unternehmen für Mai einen Neukundenzuwachs um 10% vorgelegt hatte. Das Erdbeben habe die Geschäfte von Acom weniger stark belastet als befürchtet, hieß es von der Bank.

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