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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Kurse am Freitag überwiegend etwas erholt. Der DAX stieg um 0,5% oder 35 auf 7.109 Punkte. Gestützt wurde die Stimmung von Aussagen der griechischen Regierung, die Gespräche über weitere Hilfen von IWF und EU seien erfolgreich verlaufen. Stärkere Index-Gewinne verhinderten vor allem die Versorgerwerte. Für Furore sorgten neue Daten vom US-Arbeitsmarkt.
In den USA sind im Mai außerhalb der Landwirtschaft lediglich 54.000 Stellen entstanden statt der erwarteten 160.000 Arbeitsplätze. In der Folge fiel der DAX bis auf 7.022 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte April. Die Aussagen zu Griechenland und ein günstiger Einkaufsmanager-Index aus dem US-Dienstleistungsbereich entspannten die Situation später wieder. Die nächsten Widerstände im DAX liegen nun um 7.150 und 7.200 Punkten. Als unterstützt gilt der deutsche Leitindex um 7.070 und bei knapp 7.000 Punkten. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 161,2 (Vortag: 111,0) Mio Aktien im Wert von rund 3,21 (2,40) Mrd EUR. Bei den Einzelwerten stiegen Commerzbank um 4,3% auf 3,24 EUR. Nach Ende des Bezugsrechtehandels gehen Börsianer davon aus, dass eine große Mehrheit der Aktionäre bei der Kapitalerhöhung des Kreditinstituts mitziehen wird. Deutsche Bank profitierten mit einem Plus von 1,9% auf 40,88 EUR von der Entspannung in der Griechenland-Krise. Gesucht waren auch Siemens. Die Aktien gewannen 1,3% auf 91,00 EUR, nachdem die Analysten von UBS die Papiere auf eine Liste besonders aussichtsreicher Titel genommen hatten. ThyssenKrupp erholten sich um 2,5% auf 32,77 EUR, das Unternehmen sieht ein günstigeres Umfeld für den europäischen Stahlmarkt. Auf der anderen Seite fielen E.ON um 1,2% auf 18,84 EUR und RWE um 2,7% auf 38,19 EUR. Händler verwiesen auf Spekulationen, die Versorger müssten aufgrund der Entscheidung in Berlin zum Atomausstieg bzw zur Beibehaltung der Brennelementesteuer ihre Mittelfristziele nach unten korrigieren. Die Rating-Agentur Moody''s beobachtet E.ON mit Blick auf eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit. In der zweiten Reihe legten Kabel Deutschland um 1,6% auf 46,19 EUR zu. Für Providence endet zum Wochenausklang die so genannte Lockup-Periode bei dem Kabelnetzbetreiber, während der der Altaktionär keine Stücke abgeben darf. Da der Finanzinvestor seinen Anteil von 22% verringern wolle, sei es nicht verwunderlich, wenn im Vorfeld versucht werde, die Aktie nach oben zu ziehen, so ein Börsianer. BayWa setzten ihre Talfahrt mit einem Abschlag von 4,2% auf 28,55 EUR fort. Der MDAX schloss fast unverändert, ebenso der TecDAX. Hier stiegen Roth & Rau um 3,1% auf 22,93 EUR. Händler meinten, Meyer Burger habe zum Übernahmegebotspreis von 22 EUR vermutlich kaum Stücke bekommen. Deshalb könnte die Übernahmefrist verlängert werden. -Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 217, herbert.rude@dowjones.com DJG/hru/flf Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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